Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
21.1959, Jahresband, Ortsgeschichte von Egringen.1959
Seite: 173
(PDF, 61 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1959/0175
Beim Blick auf die heutige Flurkarte des Banns drängt sich folgende Vermutung
auf: Wie in einem mächtigen Schöpf löffel liegt unser Dorf genau in der Mitte einer
Rundung, von allen Seiten gleichmäßig von den Äckern und Matten umgeben,
von der Firsthöhe des Susenhard und des Läufelberges im Süden und Norden
begrenzt, im Westen offen in der Begegnung der Nachbargrenzen von Wintersweiler
, Efringen und Kirchen, im Osten vom hohen Gemeindewald gesäumt. In
der östlichen Verlängerung dieser Rundung nähert sich unser Bann mit einem
stumpfen Keil dem Weiler Maugenhard, der Jahrhunderte - sicher von 1390-1863-
ein Bestandteil von Egringen und Mappach war. Die Annahme liegt nahe: der
kleine Ort Maugenhart hatte ursprünglich wie die anderen Nachbarsiedlungen
seine eigene Markung; das sagt vor allem seine eigene Felderwirtschaft und -ein-
teilung, die analog der unseren aufgebaut ist. Im Jahre 1390 wurde es zusammen
mit Egringen als Mannlehen von Markgraf Rudolf III. an Hermann v. Grünenberg
vergabt. Aus verwaltungstechnischen Gründen wird es im Laufe der Zeiten
an die beiden Nachbargemeinden so aufgeteilt worden sein, daß der Ortsteil jenseits
des Bächleins Mappach zugeschlagen wurde, während der diesseitige mit etwa
6 Hofstätten aber mit dem angrenzenden Bannteil an Egringen gefallen ist. Gemeinsamkeit
begegnet uns lediglich in der Nutzung des gleichen Weidewaldes, die im
18. Jahrhundert aber zu heftigen Prozessen zwischen Mappach und Egringen
führte. Im Jahre 1760 löste sich der Egringer Dorfteil mit seinen Höfen und Leuten
und schloß sich Mappach an; aber erst 100 Jahre später, 1863, gelang ihnen der
Zuspruch ihrer umliegenden Flur im Tausch mit Feldern aus dem Mappacher
Bann. Dieser nach Osten vorspringende Keil könnte nach obiger Annahme ein
Restbestandteil des Bannes des schon 840 genannten „loco Mauvinhart" sein.

Zusammenfassend kann im Hinblick auf den Aufbau der heutigen Gemarkung
folgendes festgestellt werden:

1. Der Ursprung unserer Gemarkung ist durch die Lage und Einteilung seiner
Fluren gegeben; was darüber hinaus als Anhängsel erkannt wird, sind spätere
Nebenfluren.

2. Grenzveränderungen größeren Stils wurden nur im Zusammenhang mit der
Gemarkung Maugenhard und deren Teilung erkannt. Die letzte größere Umlegung
in diesem Zusammenhange fand 1863 statt. Kleinere Begradigungen
zwischen den Nachbargemeinden Schallbach, Efringen und Wintersweiler
wurden auch um diese Zeit, 1865, vollzogen.

(GLA Bez. A. 128, Egringen; 1863)

Die Verlegung der Grenzen
zwischen den Gemarkungen Mappach und Egringen

A. 3 Ergebnisse der vereinbarten Grenzverlegung:

1. Von der Gemarkung Mappach gehen in die Gemarkung Egringen über:
Privatackerland, Wiesen und Wald in den Gewannen Ölacker, Stutz, Rebacker,
unterm Lohnweg, Riedbach, Sohl, Neumattenrain, Großholz und Kleinhölzle,
nebst dem Gemeindewald von Egringen von den Distrikten Großholz und
Kleinhölzle, und den in diesen Flächen befindlichen Feldwegen und der Feuerbach
, zusammen mit einem Flächenmaß von ungefähr 75 Morgen 313 Ruthen,
wie sich aus dem anliegenden Verzeichnis ergibt.

2. Von der Gemarkung Egringen dagegen gehen in die Gemarkg. Mappach über:
Privatackerland, Wiesen, Reben, Hofraiten, Hausgärten und Wald in den Gewannen
Rütte, Goldacker, Rebacker, Pfennigacker, auf dem Lohn, Garten-

173


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1959/0175