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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
21.1959, Jahresband, Ortsgeschichte von Egringen.1959
Seite: 175
(PDF, 61 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1959/0177
acker, Ortsetter Maugenhardt, Baselgärten, Zehntfreiacker, im Boden, am
Birkenweg, Stöpfacker und Birken nebst der in diesen Flächen befindlichen
Wege und der Staatsstraße (Basel-Lörrach = Kanderner Straße) zusammen
mit einem Flächenmaß von ungefähr 92 Morgen 242 Ruthen. Die Gemeinden
vertauschen schlechthin gegeneinander diese Flächen.

Gründe für die vereinbarte Grenzverlegung: Die alte Gemarkungsgrenze durchschneidet
auf der ganzen Strecke von a-t die Feldeinteilung; die neue Grenze dagegen
folgt den durch die Feldeinteilung gegebenen Linien. Die neue Grenze hat
einen regelmäßigen Zug und fällt zum Teil mit natürlichen Grenzen (Sohlbächle)
zusammen. Die Eigentümer der vertauschten Flächen wohnen in überwiegender
Mehrzahl in den Orten, welchen diese Flächen zugeteilt wurden.

B. Die Verlegung der Gemarkungsgrenze von Egringen gegenüber von Schallbach
betr. (GLA Bez. A. Egringen; 1865)

Ergebnisse der vereinbarten Grenzverlegung zwischen den Gemarkungen
Egringen und Schallbach:

Von Egr. nach Schallbach: Privatackerland, etwas Grasland und Wald in den
Gewannen auf dem Läufelberg, ob dem Ried und oben am Holz, ein Stück von
der Gemeindewiese im Gewann Wieden u. dem Gemeindewald von dort im
Distrikt Schallbacher Holz; zusammen ungefähr 7 Morgen 145 Ruthen, ua.

Von der Gemarkung Schallbach in die Gem. Egringen: Privatackerland -
Grasland und etwas Wald auf dem Läufelberg, ob dem Ried, am Mappachweg,
beim Egringer Holz, beim Schallbachholz oder hinterm Holz, nebst einem kleinen
Stück des Weges von Mappach nach Schallbach - alte Poststraße - ungefähr
7 Morgen 386 Ruthen. - Tausch. Gründe wie oben: Begradigung der Grenzen.

C. 1765 Efringen: alte Grenze im Gewann „Brauneck" mitten durch die Felder -
Zugewinn gegen Abtretung an Wintersweiler mit gleichem Steuerkapital (Ringtausch
).

Auch mit Fischingen wurden in den letztvergangenen Jahren im Zuge der Reb-
umlegung kleine Grenzberichtigungen notwendig.

So grenzt unser Bann an 7 Gemarkungen: an Wollbach, fast in seiner ganzen
nördlichen Breite an Mappach, an Wintersweiler, Efringen und Kirchen, im
Süden an Fischingen und in großer Ausdehnung an Schallbach. Die Breite von
W-O beträgt 4,350 km, die Tiefe N-S 2,650 km. Beim Umgang des Meiers mit
den Markrichtern mußten also alljährlich lt. dem Dorfrodel mindestens 13 km
abgeschritten werden.

Die tatsächliche Größe unserer Gemarkung in früherer Zeit könnte man heute
rückwirkend nur ungenau bestimmen. Die sich überschneidenden vielfältigen
Besitzverhältnisse der verschiedenen Grundherren wie auch die in Berainen und
Rodeln angegebenen Maße lassen nur ein ungefähres Gesamtmaß zu. Besitzer
wechselten, Stücke wurden ,,nit mehr gefunden" usf., aber die Gesamtgröße
stimmte doch sicherlich in all den Jahrhunderten mit der Aufstellung und dem
großen Bann-Berain aus dem Jahre 1755 überein, den wir als sehr wertvoll und
aufschlußreich unserer Statistik zugrunde legen können. Das erstgenannte
Gesamtmaß mit 937 Juch. angebauter Fläche im Jahre 1698 ist unzutreffend; die
2. Ausmessung gibt 1755 schon 1492 Juch. als Bannfläche an, die verteilt war auf
6590 Einzelstücke: Äcker, Matten, Reben, Bünden, Gärten, Hofstätten, Wald,
Ödungen, Gewässer und Wege. Die seinerzeit angefertigte erste Planskizze zeigt
unseren Bann in all seinen Einzelheiten, durchnumeriert. Leider ist diese lesenswerte
im Gemeindearchiv aufbewahrte Karte sehr stark beschädigt. Zusammen
mit dem ersten Grundbuch zeigt sie einmal das Gesamtbild unserer Flur und
letzteres vermerkt sogar die jeweilige Beschaffenheit des Bodens, die Güte und

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