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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
21.1959, Jahresband, Ortsgeschichte von Egringen.1959
Seite: 185
(PDF, 61 MB)
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berge mitten durch eben diesen Hochwald führte, für die Egringer in seiner
Chronik der Markgräf ler Landschaft vermerkt. Über 100 Jahre später erwähnt der
Lörracher Amtmann nach seiner Dorf besichtigung die 200 Morgen Eichwald mit
schönstem Bestand (1852: 225 Morgen).

Kein Wunder, wenn zu dem fruchtbaren Ackerboden noch der schön gewachsene
Wald als sicherste Grundlage für die immer wieder von der Behörde
gerühmte Ordnung der Gemeindefinanzen zum berechtigten Stolz des Dorfes
zählt.

Der Anbau von Hanf beschränkte sich hauptsächlich auf die Bünden ob dem
Dorf entlang; er wurde wohl im 18. Jahrhundert zur Zeit über den Bedarf des
Dorfes gesteigert, als auch die Weber sich mehrten, um den Anregungen und Anordnungen
der Behörden gerecht zu werden. Der Hanf - Flachs wurde daneben
nur unbedeutend gebaut - erforderte bis zum fertigen Garn eine lange Vorbereitung
: Weichen und Lösen im Wasser und in der Sonne, das sog. „Rösen",
dann das Brechen auf dem Stuhl und das Säubern mit der Hechel. Sicher stand
seinerzeit in jeder Stube auch das Spinnrad. Die Einfuhr der Baumwolle im vergangenen
Jahrhundert verdrängte den Hanf bis auf seltene Reste.

Gemüsewerk aller Gattung (1788) gedieh seit eh und je in den Kraut- und
Küchengärten beim Hause und auf den Bünden in der Nähe. Früher zuerst nur für
den eigenen Bedarf angebaut, bringt es heute als gefragte Marktware von Lörrach
für die Hausfrauen den begehrten Zuschuß für die Haushaltskasse.

Wie der Hanf wurden in unserem Feld auch die beiden Ölgewächse Raps
(Lewat) und Mohn (Magsome) Seltenheiten. In den Notzeiten der letzten beiden
Kriege erinnerte man sich wieder gerne an sie.

Der Anbau auf dem Ackerland, 1955:

Winterroggen 1,46 ha

Sommerroggen -

Winterweizen 71,15 ha

Wintergerste 0,40 ha

Sommergerste 49,81 ha

Hafer 12,08 ha

Wintermenggetreide 0,77 ha

Sommermenggetreide 6,33 ha

Körnermais 0,62 ha

Speiseerbsen 0,04 ha

Speisebohnen 0,14 ha

Ackerbohnen 0,01 ha

Frühkartoffeln 1,43 ha

Mittelfrühe Kartoffeln 1,94 ha

Spätkartoffeln 33,44 ha

Zuckerrüben 1,18 ha

Futterrüben 14,71 ha

Kohlrüben 0,02 ha

Futtermöhren 0,07 ha

Raps in Winterfrucht 0,01 ha

Raps in Sommerfrucht 0,07 ha

Mohn 0,05 ha

von 264,04 ha

Klee in Reinsaat 19,08 ha

Kleegras 2,65 ha

Luzerne 29,85 ha

Gras zum Abmähen 3,18 ha

Gras zum Abweiden 0,44 ha

Stradella u. Esparsette 0,07 ha

Grünmais 12,81 ha

Wicken u. Süßlupinen 0,28 ha

Gemüse u. Erdbeeren

zum Verkauf: 2,75 ha

zum Eigenverbrauch: 3,01 ha

sonstige Gartengewächse: 0,13 ha

nichtbeachtete u. nichtbewirtschaftete
Wirtschaftsfläche: 0,05 ha

Vor 200 Jahren wurde auch dem Obstbau im Verhältnis zu unseren Tagen
wenig Beachtung zuteil. Obst gab es 1730 allerdings schon „in Menge; doch wäre
zu wünschen, daß die Leute eine bessere Sorte einführten".

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