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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
21.1959, Jahresband, Ortsgeschichte von Egringen.1959
Seite: 208
(PDF, 61 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1959/0210
mhd: juch-hart = urspr. ein Stück Wald, bei der Rodung auf das Ackerland
übertragen (K 61) - Ackermaß, ein Stück Land, das ein Joch Ochsen an
einem Tag umpflügt.

129. ob des Spitals Vier Jucherten, c 4
die ein jeder Meier ob des Spitals Hof - der Burg - baut; 1700/GEg 15.

Der Meier genoß 3 x 4 Ju Güter.

130. ob der Vorgassen Juchert
1373/BSp 2

Heini Vorgassen - von Hagendorn - tritt 1338 schon als Zeuge in Egr auf.
Die Vorgassen gen. Hagendorn bewohnten sicher auch die Burg-Hofstätte,
„Zwingers Hus". Siehe „Dorfherren".

131. im Jungholz, g 2(?)
stoßt auf Sohlmatten; 1700/GEg 15

= junger Wald; vielleicht das „Kleinhölzele".

132. Kälen-Boden Chae'llebode e4
in der Kelen, neben Her Hans Erstein; 1451/BKa 6

in der Kellen; 1459/BSp 8

in der Kehlen gelegen; 1570/GEg 1

in der Kahlen; 1700/GEg 15

Kapf oder Kählenboden; 1755/GEg 17.

a) von mhd: kal, kalwes = kahle, von Wald entblößte Stellen; lichte, bare,
bloße Stellen neben einer Rodung.

b) ma: Chälle = ein hölzernes Schöpfgefäß, Schöpflöffel (lat. coculla) könnte
nach der Realprobe Vorbild gewesen sein.

Wasserstelle in der Nähe.

133. der Kapaunenacker gen.,

am Läufelberge, 3 Ju A; 1764/GEg 20

St. Peter Zinsabgabe von einem Stück: 1 Capaun (Leutrum, Egr).

134. im Kapf Chapf e4
an Kapf unter dem Löuffelberg; 1408-14/BSp 3

gegen Kapf, geht der Binzenpfad dadurch; 1700/GEg 15.
= runde Erhebung

135. Käppelin d2
da die Capell in stat; - nebent an sant thodels Capell; 1459/BSp 8 bei St.
Thodels Capelle und geht der Hanenweg dameben hinuf; 1570/GEG 15
.....da die Capelle innen gestanden ist; 1700/GEg 15

„Todel" findet sich noch eingeritzt in der Stein-Türschwelle in Nr. 15 (Stall).
Die Kapelle stand auf der Höhe am Weg nach Ma und wurde wohl im
Dreißigjährigen Krieg oder schon vorher zerstört. Sie war dem Wallis-
Heiligen St. Theodor I., Dietel oder Thodel geweiht. Die Bewohner der
Walsertäler in Tirol und Vorarlberg verehren den hl. Theodul als ihren
Patron (Handbuch der deutschen Heiligen). Sonst ein seltener Patron. So
liegt die Vermutung nahe, daß auch unsere Egr Walser, die schon 1373 als
„Walchen, Walliser - 1408" mit einem „Wallisergut" beurkundet sind, den
Heiligen aus der gemeinsamen Heimat mitgebracht haben.

136. uf Kceffisacker b/c 3
20 Ju (Zehntstuck) unten an Scherers Brunnen an das Feld wider Mappach
und an die Reben; 15. Jh./BSp 12

evtl. = Käufler nach der Lage. Fan. - 1373: Kouffmanrüte uf den benken
(Lage stimmt).

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