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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
21.1959, Jahresband, Ortsgeschichte von Egringen.1959
Seite: 236
(PDF, 61 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1959/0238
G. Kloster St. Peter von Basel

Das Basler Männerkloster hatte in Egr ebenfalls Güter und Hofstätten zur
Nutzung: 1459 zinst ein Gut in Egr an einen Altar zu St. Peter. 1496 treten
Kutzer Lenz und Benedikt als Verkäufer des einen Hauptgutes in Verbindung
mit dem Kloster. Sie verkaufen ihr Gut um 18 Pfd Stebler mit dem Vorbehalt
des Wieder kaufs gegen jährlichen Zins von 18 ß (BStP 15, 19).
1581 und 1660 (BerGEg 6,12):

a) 54 Ju A, 1 Bletz Ma, 4% Maw Re, 5% Ju Holz

b) 22 Ju A, 1 Maw Re, 3 Tgw Ma, 3% Ju Holz, 2 Häuser und weitere Hofstätten
, 1 Ma im Brühl und andere Einzelgüter.

Zins der Presenz St. Peter: 2% Vzl Di, 1 Vzl Ha, 2 Hühner.

H. Die Prediger zu Basel

Deren Güter-Herkunft, 1570 erstmalig bereinigt, ist noch ungeklärt: Sie umfassen
17 Stücke: 13% Ju A, 2 Tgw Ma, 1 y2 Ju Holz; 1672: 38 Stücke: 30 Ju A,
4 Tgw Ma, % Maw Re, 2 Ju Holz.
Deren Inhaber Zinsen: 3 Vzl Di, 10 ß, 3 Hühner
(Nr. 31, 32 - 41, 42, 43, 44 - 52).

1759: sind die obigen Klostergüter mit Ausnahme der Spitalgüter in Direktorium
der SchafTneien der Stadt Basel zusammengefaßt neu bereinigt worden.
Von dieser, nach der Basler Reformation und Säkularisation der Klostergüter
durch die Stadt eingerichteten Verwaltung wurden diese Güter auf dem Lande
geführt und die fälligen Zinsen für besondere Zwecke vereinnahmt, bis sie die
badische Domäne nach 1803 übernommen, danach durch die Ablösung der
Grundzinse in den freien Besitz der Egr Bauern übergegangen sind.

II. Herrengüter in Egringen

Neben den Kloster- und Spitalgütern erscheint im bunten Wechsel der Namen
in unserer Flur auch Herrenbesitz, der aber zugunsten der geistlichen Grundherren
bis zum 16. Jahrhundert bis auf kleine Reste verschwunden ist. Die Herkunft
dieser wenigen Herrengüter, deren Ausdehnung und Lebensdauer ist nicht mehr
feststellbar, weil sie in jene Zeit zurückgehen, die wenig Urkunden hinterließ. Die
wenigen bekannten Dorfherren, die ihre Hofstätte offenbar in Egringen bewohnten
und bewirtschafteten, waren entweder bevorzugte Dienstmannen des
Markgrafen oder in dessen, durch Verwandtschaft persönlich verbundenen Gefolgschaft
. Sie werden zum Teil auch in der ausführlichen Schilderung der Dorfgeschichte
als Gerichtsherren erscheinen.

Die Reihe in alphabetischer Folge:

1. Junker Claus Goltz von Vischingen; nutzte 1425 ein Mättlein beim Brühl
und Gefälle in Egringen: %Vzl Ha, 4 ß 1 Pf seines Dritteiis, das er von Junker
Rudolf von Nortschwaben geerbt hat, ebenso 4 ß 1 Pf von „Zwingers Hus",
dem „Rot Hus" zu Egr; 1425/BSp 5.

Diese Güter und Gefälle übernehmen später die Karthuser von Basel und erscheinen
um 1500 bereits beim Spitalbesitz (Karthäusergut, 20).
Die Goltz waren Lehensmannen der Markgrafen von Hachberg: Johann G.,
1315, von Wyhlen besaß ein Lehen des Klosters Himmelspforte; Claus G.,
1418, Edelknecht, Beisitzer eines Markgräfl. Lehengerichts (Oberbad.
Geschl.-Buch: Ki-Kn).

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