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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
21.1959, Jahresband, Ortsgeschichte von Egringen.1959
Seite: 239
(PDF, 61 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1959/0241
Der Edelknecht Rudolf v. Nordschwaben wurde 1343 von Markgraf Rudolf
v. H. mit verschiedenen Lehen in der Nachbarschaft begabt (Geschlecht nach
dem Dorf gleichen Namens bei Schopfheim benannt; 1287: Werner v. N.)

12. Herrn Thüring von Ramstein (Graff v. Vischingen) wegen gibt Wernlin
Kutzer von seiner Hofstatt - der Zehntschür gegenüber - 9 ß 2 Hühner dem
Spital; 1408-14/BSp 3. „Thürings-Gut", Haus, Hof und Garten, später
Karthuser Gut (s. Spitalgüter). Die Stammutter der Egr Grünenberg war
Adelheide von Ramstein aus dem bekannten Geschlechte der Edelherren v. R.,
das vor den Grünenbergern in Egr als Vögte Herrenrechte besaß (s. a. a. O.).

13. Rotburger Gut unten an der Talmatten; 1700/GEg 1

1570 (GEg 1) neben dem „Münchs Gut" gen., derzeit die von Rotberg besitzen
. Das Geschlecht, ursprünglich auf der Rotburg im Basel-Land, zuletzt
in Bamlach-Rheinweiler beheimatet, erhielt von einem gewissen Berain Reben
im Egr-Fisch Bann einen Zehntanteil, der von den Münch stammte (Rotberg-
berain, 1551 mit Planskizze; BSp 1.) Abgelöst anläßlich der Zehntablösung im
19. Jahrhundert.

14. Petermann von Schwarzenberg, gen. Spiegelere („Schuppose") BSp 3;
1408-14

Nach Zeugenaussage soll dieser Herr 1373 seine Güter vom Spital zu Erbe
erhalten haben. Es sind dies 2 Schupposen: KoufTmans Schup. und Murnharts
Lehen (?). Diese Güter nahm 1408-14 das Neue Schuppisgut des Spitals auf:
24% Ju A mit Petermans Bünde im 1. Zeig; 28 Ju A und Holz, Hofstatt ze
Egr im anderen Zeig.

Schon 1338 hat Peterman von Egringen, gen. Schwarzenberg, ein Ritter und
Bürger von Basel an den Gottesknecht, den ehrbaren Lütpriester v. St. Martin
die 2 Vzl Dinkel und die Güter im Banne zu Egr um 1214 Pfd Basl. Pfennige
verkauft (s. „Neue Schuppisgüter" des Spitals; Nr. 43).

15. Edelknechte, Junker von Tegernau. Dienstmannengeschlecht der Grafen
von Habsburg, der Herzöge von Österreich und der Markgrafen von Hach-
berg, benannt nach dem Ort ihrer Burg im kleinen Wiesental. Junker Jekki
(Jakob), Junker Jergen und Erhard sind in den Güteraufzeichnungen des
Spitals von 1408-14 an verschiedenen Orten des Banns genannt. Das „Frauengut
von Tegernau" weist auf die Gemahlin des Georg, Frau Bärbelin ze Rhine.
S. später Klingental Gut. Um 1600: „auf Tegernau, jetzt dem von Klingenthal
Guth (PfAEgr, Bürgerbuch S. 64).

Das wirtschaftliche Gesamtbild des Dorfes war, abgesehen von den allgemeinen
Notzeiten des Landes, allezeit ein erfreuliches. Am Ende einer fast 100jährigen
Kriegs- und Leidenszeit berichtet Leutrum von unserem Dorf: „Die Inwohner,
vor einigen Jahren noch gewaltig in Schulden (Folgeerscheinung der hohen
Steuerlasten, Kriegsschatzungen, Requisitionen von Freund und Feind, der Verwüstungen
usf.) sowohlen gegen Gnädige Herrschaft als andere in specie Basierische
Creditores, haben sich aber ziemlich wieder losgemacht." Die Orts-
bereisung im Jahre 1852 bestätigt dies wieder: die Gemeinde sei wirtschaftlich
geordnet, der Zustand der ziemlich großen Gemeinde sei erfreulich. Trotz der
schlechten Zeiten treffe man Wohlstand und nur wenige Arbeitsunfähige, -scheue
oder Hausarme an. Während die wirtschaftlichen Verhältnisse in anderen Orten
zerrüttet seien, habe Egringen mehrere tausend Gulden erspart. In diesem Zusammenhange
wurde vor allem die Tätigkeit des Bürgermeisters Aberer erwähnt,
der zwar nicht viel vom Reden und Schreiben halte, sondern mit einem realen
Sinne handle und die Gemeinde vorwärts gebracht habe. Noch nie sei eine Umlage
erhoben worden, das Zehntablösungskapital von 40000 fl sei vollständig
bezahlt und darüber hinaus seien der Gemeindekasse 4000 fl noch zugewachsen.

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