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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
21.1959, Jahresband, Ortsgeschichte von Egringen.1959
Seite: 252
(PDF, 61 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1959/0254
er als Hilfslehrer nach Wintersweiler versetzt. An seine Stelle tritt Hilfslehrer
Gustav Jost; aber nur für kurze Zeit. Schon auf den 23. 12. 1915 wird Christian
Weiner aus Oberprechtal an die hiesige Schule gewiesen. Am 14. 8. 1918 wird er
an die Schule in Buggingen versetzt. Er wechselt mit Schul Verwalter Karl Hauß
aus Buggingen. Kaum ist er aufgezogen, muß er auch schon Fischingen mitversehen
, da Hauptlehrer Reif erkrankt ist. Am 9. 11. 1918 wird Hauß als planmäßiger
Hauptlehrer nach Teningen bei Emmendingen gewiesen. Auf Bitten der
Gemeinde bleibt er noch; die Ernennung zum Hauptlehrer bleibt bestehen.

Immer wieder taucht auch die Frage des Organistendienstes in hiesiger Gemeinde
auf. Und so kommt es, daß mancher wieder wandern und ein entsprechender
Ersatz angewiesen werden muß, der in der Lage ist, den Organistendienst zu
versehen. Lehrer Haag soll nun als verheirateter Lehrer (H. hat sich am 2. 2. 1918
verheiratet) hierher kommen, da die Möglichkeit besteht, ihn bei seinen Schwiegereltern
unterzubringen. Die Angelegenheit zerschlägt sich wieder, und so wird am
7. 12. 1918 Hilfslehrerin Berta Eckert angewiesen, und zwar auf die wieder neu
errichtete nichtplanmäßige Stelle. Für Schul Verwalter Hauß kommt Hilfslehrer
Wilhelm Bender, erstmals zum Hauptlehrer ernannt, hierher. Berta Eckert wird
durch Karl Wickert ersetzt, muß aber am 25. 3. 1919 schon wieder wandern, und
zwar nach Eichstetten. Nochmals taucht eine Versetzung Haags nach Egringen
auf; aber wieder wird nichts damit. Auf den 3. 4. 1920 kommt Hilfslehrerin
Gertrud Barth. Sie muß aber schon am 12. 5. 1920 wieder auf Wanderschaft, und
zwar nach Grenzach. Für sie kommt eine B. Eckert an die hiesige Schule. Es ist
aber nicht ersichtlich, wann das geschah und wie lange sie da war.

1920 beginnt auch der Handarbeitsunterricht in den Schulen. Dafür wurden
junge Mädchen oder Frauen aus den Orten bestimmt, die nach Karlsruhe zu einem
Lehrgang geschickt und dort ausgebildet wurden. Den hiesigen Handarbeitsunterricht
übernahm Frl. Emma Brenneisen von hier; geboren 7. 6. 1900. Sie
erteilt seither bis auf den heutigen Tag den Handarbeitsunterricht für Mädchen
an der hiesigen Schule, sowie in Mappach und Fischingen.

Am 24. 4. 1924 wird Lehrer Jakob, welcher auch an hiesiger Schule tätig war,
nach Eimeidingen versetzt. Und zwar an Stelle von Lehrer Eisner. Am 22. 5. 1924
wird die errichtete Unterlehrerstelle wieder aufgehoben. Grund: Laut Gesetz ist
die Stelle nach § 26 nicht mehr zulässig. Die Meßzahl mit 70 Kindern übersteigt
die augenblickliche Schülerzahl (67). Nicht genau ersichtlich ist, ob und wann die
Unterlehrerstelle wieder errichtet wurde. Tatsache aber ist, daß zur Zeit Benders
(1925-1926) der Unterlehrer Emil Emig aus Karlsruhe an hiesiger Schule tätig
war. Wilhelm Bender war ein gottbegnadeter Lehrer und ein geistig hochbegabter
Mensch. Er verstand es, mit den Egringern Dramen Schillers einzustudieren und
sie aufzuführen. Sie wurden auch in benachbarte Orte gebeten und verbreiteten
so die Gedanken des Dichters. In den Zusammenkünften seiner Amtsgenossen
wirkte er durch seine Vorträge, die aus gründlichem Studium hervorgegangen
waren. Sein Name war im ganzen Umkreis wohlbekannt. Dazu trug auch schon
sein Äußeres bei. Auf einem wohlgebauten Körper ruhte ein scharf gemeißelter
Kopf; seine Sprache war treffend und stand ihm wohl zu Gebote, seine Gedanken
klar auszudrücken. Zu diesen Gaben gesellte sich eine warme Leutseligkeit und
eine Freude an der Landschaft und an seinen Egringern. Kein Wunder, daß sein
Andenken im Dorf in Verehrung und Dankbarkeit ein gesegnetes ist. Auf den
1. Mai 1926 wurde er nach Mannheim versetzt. Hier leitete er seinerzeit als Rektor
die Feudenheim-Schule und wurde später zum Direktor einer Lehrerinnenbildungsanstalt
berufen.

Bis 1. 7. 1926 versieht Schulverwalter Richard Hörber die Stelle. Auf den 1. 7.
1926 wird Unterlehrer Oskar Erb, zuletzt in Wasser bei Emmendingen, als Hauptlehrer
nach Egringen berufen. Schul Verwalter Hörber wandert ins hintere Feuer-

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