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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
21.1959, Jahresband, Ortsgeschichte von Egringen.1959
Seite: 311
(PDF, 61 MB)
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bekannt - nicht groß und die Mehrzahl entstammte dem Pfarrhause selber. Es
sind dies:

1. Johannes Brenner, „Egrigensis Roetelanus" Student in Basel 1584/85. Er war 1581 bis
1590 Diakon in Müllheim, 1596 Pfarrer in Britzingen, 1600—1614 Pfarrer in Bahlingen,
1614—1635 Pfarrer in Mundingen, 1635—1637 Pfarrer in Niedereggenen. Er ist gestorben
in Malterdingen.

2. Johannes Kleinhenni, Matrikel der Universität Basel 1575/76, wurde am 28. 10. 1578
Baccalarius artium, Diakon in Kandern, nach 1576 Pfarrer in Weitenau, später in
Thurgau.

3. und die folgenden Pfarrerssöhne:

a) Johann Georg Lindwurm, geb. zu Schallbach, Sohn des Pfarrers Georg Lindwurm,
1661—1683 Pfarrer zu Egringen und hier gestorben im Jahre 1685. Johann Georg,
sein Sohn, hatte folgende Pfarreien inne: 1665: Wieslet, 1671: Hochstetten, 1675
bis 1702: Eisingen.

b) Wilhelm Friedrich Rink, geb. 1822 zu Bischoffingen, Sohn des Pfarrers Wilhelm
Fried. Rink, 1827—1834 Pfarrer zu Egringen. Sein gleichnamiger Sohn hatte folgende
Dienststellungen: 1851: Pfarrer in Wieslet, 1853: Inspektor der Missionsanstalten
in Elberfeld. Er war 1849 Mitbegründer der Diakonissenanstalt Karlsruhe
. Gestorben 1881.

c) Otto Heinrich Raupp, geb. 1867 in Dossenbach, Sohn des Pfarrers Ad. Karl Max
Raupp, 1867—1884 Pfarrer zu Egringen. Otto Heinrich, sein Sohn, hatte folgenden
Wirkungskreis: 1899: Pfarrer in Mundingen, 1919—1938: i. R. in Denzlingen, 1907
bis 1933: zugleich Dekan des Kirchenbezirks Emmendingen, 1919: Mitglied der
Generalsynode, 1927: zum Kirchenrat ernannt. Schriftstellerisch und dichterisch tätig.

Gerne nehmen wir an, daß auch noch andere Egringer Söhne sich dem geistlichen
Amte gewidmet haben. Ihre Namen sind uns aber nicht bekannt.

IV. EGRINGEN EINST UND HEUTE

Mit der Geschichte der Egringer Pfarrer geht nicht nur dieser Rückblick auf
Glaube und Leben unserer Väter zu Ende, sondern auch unser Dorf buch. Es hat
uns auf Höhen und in Tiefen eines langen Dorferlebens geführt, und das Ringen
ging wie heute so auch einst um Haus und Hof, Weib und Kind, Dorf und Heimat
- aber auch um Glaube und Leben. Unsere Väter haben solide gebaut und nüchtern
, und was wir heute noch an guter christlicher Sitte und Zucht unter uns
haben, ist ihr kostbares Erbe und geht auf ihre treue Pflege zurück. Darum können
auch wir Heutigen als ihre Erben nichts Besseres tun, als auch in einer traditionslos
gewordenen Zeit mit gesundem Sinn die väterliche Tradition weiterzupflegen und
dadurch ihre echten Söhne zu bleiben. Egringen ist nicht nur unsere Heimat auf
Erden und unser Besitz. Egringen ist auch unsere Aufgabe, damit dem Dorfe erhalten
bleibe, was es hat, und auch in den Söhnen die Väter sich widerspiegeln.
Ein Stück bodenständiger Kultur mit dem Blick nach oben - das war Egringen
einst. Und das muß es auch im Blick auf die Zukunft bleiben, wenn es sich nicht
selbst verlieren will. Was Pfarrer Raupp seinen Egringern kurz vor seinem Heimgang
geschrieben hat, muß darum auch uns Heutigen ein teueres Vermächtnis sein:

Wir suchen nur, was fest besteht
Im Strom der Zeiten nie vergeht
Im Sturm des Schicksals nie verweht!
Doch erst, wenn wir dahin gelangen,
Daß Christus in uns aufgegangen,
Dann hat der Friede angefangen!

Wilhelm Landes

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