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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1960-01/0042
gültige Heimat gefunden hat. Dann erst kann der ganze Reichtum der Sammlungen
für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und der Besucher anhand
von Gegenständen und Texten einen lohnenden Gang durch die Geschichte
seiner Stadt und seiner Heimat antreten.

Durch die Gründung der Museumsgesellschaft Schopfheim
konnten wir einen Teil der Mittel aufbringen, die für die pflegliche Arbeit und
für Ankäufe von museumsgeeigneten Gegenständen wie auch zur Beschaffung
von Schauschränken und -kästen unerläßlich sind. Den Grundstock legte in hochherziger
Weise Fräulein Elisabeth Kym. Bankvorstand Max Adolph übernahm
bereitwillig die Leitung der Gesellschaft, deren Beiräte sich neben dem Bürgermeister
Dr. Vetter aus einer Reihe von bewährten Männern und Frauen zusammensetzen
. Daß auch das Markgräfler Tagblatt allezeit dem Museum seine Aufmerksamkeit
zuwendet, ist eine erfreuliche und dankbar anerkannte Erscheinung
.

Zur Zeit sind wir mit der Aufstellung der Gegenstände beschäftigt. Mit dem
Ende der Instandsetzung wird die Ausstellung der Öffentlichkeit zugänglich
gemacht.

Nach der Genehmigung des Vertrags mit Staat, Oberkirchenrat, Stadt und
Kirchengemeinde wird der Staat die Renovation der alten Kirche zu St. Michael
„an Dach und Fach" auf seine Kosten durchführen. Für die Folge übernehmen
Stadt und Kirchengemeinde zu gleichen Teilen alle Reparaturen, Neueinrichtungen
u. dgl. und stellen in ihren Voranschlägen jährlich jeweils den Betrag
von DM 1000,— für diesen Zweck ein.

Ist dann die „Wiechser Kapelle" in der Stadtkirche und der Eingang zur
Sakristei und deren Inneres in Ordnung gebracht, dann dürfte die alte Stadtkirche
, die in ihren Anfängen bis um das Jahr 1100 zurückreicht und in ihrem
Boden die Mauerzüge von 2 älteren und kleinen Kirchen birgt, in der Form,
wie sie Markgraf Rudolf IV. von Hochberg-Sausenberg durch einen wohl burgundischen
Baumeister in den Jahren 1479—82 erweitern und aufbauen ließ,
die Sehenswürdigkeit der alten Markgrafenstadt bilden. Dazu ist nötig, daß sie
neben der Pflege auch die innere Beziehung, nämlich die Liebe der Bevölkerung
genießt und die berufene Vertretung der Gemeinde immerfort und gerne die
Verantwortung gegenüber diesem Kleinod übernimmt. Der andere Anziehungspunkt
wird das reichausgestattete Heimatmuseum bilden im Mittelpunkt der
Altstadt, deren unbenannte Gassen hoffentlich in Bälde ihren stadtgeschichtlichen
Namen erhalten und damit dem Fremden wie dem Einheimischen die
Zurechtfindung erleichtern.

Wir schließen diese Darlegung nicht, ohne den herzlichen Dank abzustatten
den getreuen Mithelfern an der Einrichtung des Museums: Studiendirektor Ernst
Grether an der Gewerbeschule, Hausmeister Grettler, Schlossermeister Schneegaß
und Lorenz, Schreinermeister Marqua, Tapeziermeister Rubitschon und Architekt
Rolf Brüderlin. Gleicher Dank gebührt auch Stadtbauaufseher Leppert und
dem Angestellten Herbert Weis für allezeit bewiesenen Beistand an Bau und
Einrichtung des Schopfheimer Museums.

Schopfheim, den 4. September 1959.

Als Pfleger des Heimatmuseums:

Karl S e i t h

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