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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1960-01/0043
2.

Das Heimatmuseum in Rändern

Das Heimatmuseum Kandern entstand vor 50 Jahren, als man im Mark-
gräflerland die Hebelfeiern durchführte. Leider ist seit dem Krieg die Raumfrage
nicht befriedigend gelöst, so daß in absehbarer Zeit das Museum der
Öffentlichkeit nicht zugänglich sein wird. In der Bürgerschaft finden sich immer
wieder Heimatfreunde, die unsere Sammlungen vermehren durch Zuwendungen.
Vielleicht findet sich auch hier einmal ein Ausweg, daß die reichen Bestände
wieder richtig zur Geltung kommen und auch Räume für die Lagerung dessen,
was nicht aufgestellt werden kann, gefunden werden.

Der Pfleger: Albert Eisele

Der Riehener Glöcklihof und der Abenteurer

Graf Cagliostro

Von Dr. A. Baumhauer

Zu den reizvollsten Spaziergängen, die Lörrachs schöne Umgebung bietet,
gehören die zahlreichen gepflegten Wiesen- und Waldwege im Riehener Bann,
von den Ufern des Flusses in den „langen Erlen" bis zum Grenzacherhorn,
St. Chrischona und Maienbühl Zur Vielfalt der landschaftlichen Schönheit
gesellen sich im „Dorfe" Riehen, das immerhin weit über 15 000 Einwohner
zählt, malerische Bauernhäuser neben wohlerhaltenen mittelalterlichen Verwaltungsgebäuden
, prächtige Landsitze aus dem 17. und 18. Jahrhundert neben
modernsten Villen und sogar Reihenbauten, die heute vor allem das Bild der
Landschaft in der Ebene gegen Basel zu beherrschen. Heute noch wie vor 200
Jahren gilt die Schilderung Daniel Bruckners: „Die Gegend von Riehen ist in
Ansehung der schönen und guten Wiesen, Felder, Reben, bergichten Waldungen
von Crentzach nicht nur eine der angenehmsten, sondern auch eine der fruchtbarsten
, sowohl wegen allerhand Feld- und Gartenfrüchten, niedlichem Obst
und trefflichem Weinwachs, als auch wegen vieler Kräuter."

Nachdem die Stadt Basel schon im Jahr 1513 das Dorf Bettingen mit der
Wallfahrtskirche St. Chrischona dem Bischof von Basel abgekauft hatte, erwarb
sie von Bischof Christoph 1522 auch noch Riehen um 6000 Gulden, und die
Bauern mußten Bürgermeister und Rat der Stadt den Treueid schwören. Ein
Fähnlein mit dem neuen Hoheitsabzeichen, dem Baselstab, wurde auf den
Brunnen vor der Wirtschaft zum Ochsen (die jetzt einem Neubau hat weichen
müssen) gesteckt. Schon damals müssen die Frauen von Riehen, die ja vor
wenigen Jahren als erste in der Schweiz von ihren Männern das Stimmrecht
in Gemeindesachen erhielten, einen gewissen Charme besessen haben, dem auch
die ehrenfesten Basler Ratsherren erlegen sind, denn diese haben zur Feier der
Übernahme der städtischen Hoheit „den frouwen ze Riechen 2 Pfund 10 Batzen
geschenket, als man düssen geschworn hatt".

Bald erkannten die Basler Patriziergeschlechter, welche Vorteile ihnen der
neu erworbene Riehener Besitz brachte: Sie lernten die schöne Landschaft am
Ausgang des Wiesentales schätzen, kauften dort Grund und Boden, bauten sich

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