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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
23.1961, Heft 1, Müllheim Baden.1961
Seite: 29
(PDF, 52 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1961-01/0031
von Mörsberg von der bedrohten Stadt scheiden und bezeugt: „Das sind eben
die Lütt do ich am allerhöchsten Trost uff (sie) gesetzt
h a b. Die andern sind fast alle Arbeiter und Baulüt." Aber sie können nicht bleiben
. Am 16. Juli sind 40 Markgräfler bei Neuenburg eingetroffen; es werden gewiß
die Leute der Badenweiler Herrschaft gewesen sein; es sollten aber 500 kommen,
desgleichen 500 aus der Herrschaft Hochberg und 1000 aus dem Breisgau. Zögernd
und verzettelt rückten sie über den Rhein gegen Rixheim. Schließlich war das Heer
der Kaiserlichen versammelt. Hätte man den Ritter Friedrich Kappler,
den elsässischen Feldhauptmann, den Sieger von Calliano gegen die Venezianer
1487, den Sieger von Dournon vom Januar 1493 über ein überlegenes französisches
Heer als obersten Führer bestellt, wäre der Angriff bei Dornach-Arlesheim wohl
anders ausgefallen. So erscheint plötzlich der Hofmarschall Graf Heinrich von Fürstenberg
, ohne Erfahrung auf dem Feld des kriegerischen Ringens oder der offenen
Feldschlacht. Er rückt über die Birs; seine Geschütze beschießen die Burg Dorneck,
in der eine solothurnische Besatzung lag, die sich aber tapfer verteidigte. Die in der
höchsten Eile heranrückenden eidgenössischen Aufgebote wurden auf die Schartenfluh
gezogen, von wo sie sich nach festem Plan auf das überraschte kaiserliche
Heer warfen. Am 22. Juli 1499 erlitt dieses eine schwere Niederlage, worauf sich
die Reste nach Norden retteten. Dabei waren auch die Markgräfler, unter ihnen
die reisigen Männer der Badenweiler Herrschaft.

Während die Markgräfler ihrer Pflicht gegen das Reich nachgekommen waren bis
zum bitteren Ende, hatte ihr Landesherr im Auftrag des französischen Königs darauf
zu achten, daß das den Schweizern zugesagte Geschütz - es waren 24 große
Schlangen und acht große Kartaunen samt Büchsenmeistern und Steinen - so schnell
als möglich diesen zugeführt wurde. Es traf zu spät ein und blieb in Solothurn
liegen.20)

Welch trauriges Bild! Der Landesfürst erhebt seine Hand gegen die eigenen
Untertanen! Er bedeckte sich mit Schmach und Schande. Im September kam der
Friede zu Basel zustande. Maximilian hatte sein Ziel nicht erreicht. 1501
trat Basel zur Eidgenossenschaft über.

1503 starb der letzte Hochberg-Sausenberger.
Krank hatte er sich nach seiner neuenburgischen
Herrschaft begeben Dort wurde er bgraben. Nach
seinem Willen wurde sein Herz aber nach
Rötteln gebracht und dort in der Gruft seiner
Ahnen in der Georgskapelle beigesetzt. Das Gefäß
, in Form dieser Kirche gestaltet, trägt auf dem
Dach eingraviert die Inschrift: „Le Coeur de MSgr
Le Marquis pbe de Hochberge".

Nach dem Erbvertrag vom Jahre 1490 zwischen
dem Markgrafen Philipp von Hochberg-Sausenberg

7 t r>i - x l und dem Markgrafen Christoph von Baden fielen

Mark erat Christoph j-j-tt l r • -d • j t_ j- i

von Baden-Spanheim 1 Herrschatten im Breisgau an das badische

Haus zurück. Am 24. September 1503 erlangte Christoph
von der Landschaft auf dem Sausenhart den Huldigungseid, nachdem er
ihr zugesagt hatte, sie bei ihren alten Rechten und Gewohnheiten bleiben zu
lassen.

) Andre Bovet, Philippe de Hochberg, marechal de Bourgogne, Gouverneur et grand-
senechal de Provence (1454-1503). Manuskript.

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