http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1961-01/0075
Burg und Herrschaft Badenweiler im Wandel der Geschichte
bis zum Übergang an die Markgrafschaft Baden i. J. 1503
Von Karl S e i t h
Im Jahr 1122 wird die Burg zum ersten Male genannt. Ihre Herren sind in
den folgenden Zeiten die Herzoge von Zähringen.
Badenweiler, Schloß und Dorf. Stich von Matthaeus Merian.
Aus der Topographia Sueviae 1643. Repr. im Kupferstichkabinett Basel.
Die Tochter dementia des Herzogs Konrad, des Stadtgründers von Freiburg
im Breisgau, vermählt sich i. J. 1147 mit dem Herzog Heinrich dem Löwen aus
dem vornehmen alemannischen Geschlecht der Weifen, dem Sachsen und Bayern
Untertan war. Als Heiratsgut schenkte ihr Vater seine Burg Badenweiler nebst
Dienstleuten und ansehnlichem Gut. Aber diese Verbindung schlug nicht gut aus.
Am 1. Januar 1158 vertauscht Heinrich auf einer Zusammenkunft mit dem
Kaiser Rotbart das Heiratsgut seiner Gemahlin, eben die Herrschaft Badenweiler
, gegen staufische Besitzungen am Harz. Auf Wunsch des Kaisers trennte
sich der Weife von seiner zähringischen Gemahlin. So kamen nun die Staufer als
Schwabenherzöge auf die Burg und in die Herrschaft Badenweiler. Diese Abmachung
spielte sich vor einem hochwichtigen Hintergrund ab. Die Staufer
waren aus dem Neckarland über den Hochrhein gekommen, um nun im Besitz
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