Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
23.1961, Heft 1, Müllheim Baden.1961
Seite: 76
(PDF, 52 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1961-01/0078
Burg Hentz Bongarter als „Burgvogt ze Badenwiller". Verena starb
i. J. 1376 und fand ihr Grab in der Stiftskirche zu Neuenburg. Oft noch begab
sich Egino mit seinen Kindern nach Schloß Landeron, bis ihn am 23. August 1385
in Badenweiler der Tod ereilte. Dort fand er in der Kirche seine Ruhestätte, wo
seine mächtige Grabtafel in <jer Vorhalle auf ihn hinweist: 2,45 m hoch,
1,13 m breit, geschmückt mit dem Wappen seines Geschlechts.

Kurz vorher muß er mit Neuenburg in
einer Fehde gelegen haben, da im Februar
1386 eine Waffenruhe dieser Stadt mit der
Herrschaft Badenweiler durch den Ritter
Martin Malterer von Freiburg vermittelt
wurde.

Seine Tochter Anna verheiratete sich
1387, also zwei Jahre nach dem Tod des
Vaters, im Alter von dreizehn Jahren mit
dem Markgrafen Rudolf III. von
Hochberg-Sausenberg, dessen Gemahlin
Adelheid von Lichtenberg schon vor
Jahren das Zeitliche gesegnet hatte. Anna
gebar ihm dreizehn Kinder, von denen fünf
in frühem Alter verschieden. Rudolf ist der
begabteste, weitschauendste und friedliebendste
Fürst dieses Hauses, ein Vermittler in
zahlreichen Fehden und Zerwürfnissen im
weiten Umkreis. Er ist der Bauherr auf der
Burg und an der Kirche zu Rötteln, die er
aus den Zerstörungen des großen Basler Erdbebens
vom Oktober 1356 wieder erstehen
ließ. Die Grabkapelle der RÖttler Kirche enthält
die Ruhestätten der Markgrafen und
z. T. auch der Markgräfinnen, darüber die
hochkünstlerischen Plastiken Rudolf III. und
Annas.

K o n r a d kam an den Hof der älteren
Stiefschwester seiner Mutter, der Gräfin Isabella
von Nidau, die als Tochter erster Ehe
und kinderlose Witwe die Grafschaft Neuenburg
regierte. Dort erlernte Konrad die französische
Sprache und höfische Sitte. Sie bestimmte
ihn als ihren Erben. Noch zu ihren
Lebzeiten verband sich Konrad III. von Freiburg
, der „Seigneur de Badeville pres de
Neuchätel sur le Rhin", um 1391 mit Maria
von V e r g y , deren Vater die Würde eines
Seneschalls am Hofe der Herzöge von
Burgund in Dijon bekleidete. So kamen
die Grafen von Freiburg in enge Verbindung
mit jenem mächtigen und reichen Fürstenhaus
, dessen Gebiet aus französichen und
deutschen Lehensherrschaften bestand, das sich durch Erbschaft und Eroberungen
weitere Gebiete angefügt hatte und auf dem Wege war, mit Zustimmung des
Kaisers und der Fürsten die Königskrone zu erwerben.

Markgraf Rudolf III.
von Hachberg-Sausenberg

76


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1961-01/0078