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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
23.1961, Heft 1, Müllheim Baden.1961
Seite: 207
(PDF, 52 MB)
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Das Euramotel „Alte Post" an der Bundesstraße 3 in Müllheim.

Aufnahme F. ]. Mayer

schaftliche und kulturelle Blüte und durch bürgerlichen Wohlstand, herrührend
aus der Blüte von Handwerk, Handel und Wandel und vor allem aus dem
Aufschwung des Markgräfler Weinbaus und Weinhandels. Unsere Stadt war für
beides nicht nur der geographische, sondern auch der wirtschaftliche Mittelpunkt
. In der Person Professor Dr. A. Blankenborns, des ersten Präsidenten
des Deutschen Weinbauverbandes, war sie darüber hinaus auch der Ausgangspunkt
fortschrittlichen Weinbaus und der modernen Wissenschaft von Weinbau
und vom Ausbau der Weine. Der vom Großherzoglichen Handelsministerium
im Jahre 1872 ins Leben gerufene Müllheimer Weinmarkt, der sich bis auf
den heutigen Tag als Spezialmarkt der Markgräfler Weine erhalten hat, unterstreicht
, wie nachhaltig diese traditionelle Aufgabe unserer Stadt im Dienst
des Markgräfler Weinbaugebiets zwischen Freiburg und Basel war und ist und
- so hoffen wir - auch immer bleiben wird.

Es liegt weder tadelnder Vorwurf noch abwertiges Urteil in der historischen
Feststellung, daß auf jene dynamischen Jahrzehnte des wirtschaftlichen Aufschwungs
wohl mehr statische Jahrzehnte des Stillstands und des geruhsamen
Genügens mit dem Überkommenen folgten. So kam es in ganz bescheidenem
Umfang erst nach dem Ersten Weltkrieg und in größerem Umfang
erst in jüngster Zeit zur Niederlassung industrieller Betriebe in der Kreisstadt.
Es wäre aber ungrecht und einseitig, würde man dabei übersehen, daß die
Hauptursache der wirtschaftlichen Unterentwicklung unserer Stadt, wie überhaupt
des Oberrheingebiets, bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg eine
politische ist: Mit dem Ausgang des Ersten Weltkrieges waren der Entwicklung
von Stadt und Kreis Grenzen gesetzt. Einbezogen in die neutrale Zone, die
an die weitgehenden Beschränkungen des Versailler Vertrages gebunden war,

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