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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
23.1961, Heft 1, Müllheim Baden.1961
Seite: 232
(PDF, 52 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1961-01/0234
Schenkungsurkunde, mit der Ditleich und seine Ehefrau Wolfgart
dem Kloster Lorsch seine Besitzungen in Müllheim
schenkt, wozu Ländereien, Weinberge, Matten und Häuser
gehören. Der Name Mulinheim oder Mulinhaimo geht vielleicht
auf einen Eigennamen zurück. Es gibt auch jene Deutung
, daß Müllheim oder „Mülle(n)" von den Mühlen im
Klemmbachtal seinen Namen bezog. Mühlen gab es (nach Sie-
vert) hier bereits im 6. und 7. Jahrhundert n. Chr.

Müllheimer Herren als Turnierreiter:

1131 Das in hohem Ansehen stehende Geschlecht derer von Müllheim
erscheint seit 1112 in den Schenkungsurkunden des
Klosters St. Peter. Die Herren von Müllheim, uralter Ortsadel
also, verloren zwar an ihrem Stammsitz bald an Bedeutung
, erwarben dafür aber im Elsaß großen Besitz und
eine einflußreiche Position. Unsere Gruppe zeigt drei Herren
von Müllheim als Turnierreiter.

Ahnherren der Markgrafen:

1057/97 Mit König Konrad I. (911—918) geht die fränkische Zeit in
unserer Heimat zu Ende. Während seiner Regierungszeit
reißen mächtige Grafen in der Baar und am Bodensee die
alemannische Herzogswürde an sich. Bis zum Beginn der
Zähringerzeit regieren 16 Herzöge von Alemannien, aber nur
vier waren vom alemannischen Stamm. Nach dem Tode Kaiser
Heinrichs III. (1056), dem ein Jahr später Herzog Otto
von Alemannien, ein lothringischer Pfalzgraf, nachfolgte, riß
Graf Rudolf von Rheinfelden die Herzogswürde an sich.
Der mächtige Breisgaugraf Berthold von Zähringen, dem das
Herzogtum vom Kaiser versprochen war, erhielt als Entschädigung
das Herzogtum Kärnten und die Markgrafschaft Verona
. Nach wechselvoller Geschichte erhielt der Sohn Ber-
tholds I., Bertholds IL, ein selbständiges Herzogtum, das die
Zähringischen Besitzungen im Breisgau und einige Reichs-
vogteien in der Schweiz umfaßte. Somit sind die (in der
Gruppe dargestellten) Herzöge Rudolf L, Berthold I. und
Berthold II. die Ahnherren der Herzöge von Zähringen und
mithin der Markgrafen von Baden und späteren Herzöge
und Großherzöge von Baden. Seit 1097 führte Berthold II
den Titel Herzog von Zähringen.

Zeit der Kreuzzüge:

1146 Vom Ende des 11. bis zum Ende des 13. Jahrhunderts fanden
die sogenannten Kreuzzüge der abendländischen Christenheit
zur Eroberung des Heiligen Landes statt. Zwar endeten sie
durch innere Rivalitäten militärisch und politisch erfolglos.
Indessen hat sich die Frömmigkeit des Mittelalters an der
Idee der Kreuzzüge entzündet, und hervorragende geschichtliche
Persönlichkeiten stellten sich in den Dienst eben dieser
Idee. Einer der bedeutendsten Verkünder der Kreuzzugs-Idee
war Bernhard von Chairvaux, Abt des Zisterzienserklosters
von Clairvaux, ein führender geistiger Kopf des 12. Jahr-

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