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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
23.1961, Heft 1, Müllheim Baden.1961
Seite: 242
(PDF, 52 MB)
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Glückszeichen für jetzt und immer an. Die Auggener hatten ihren Brunwart
mit Edelfräuleins als Gratulant entsandt, und die Schweighöfler ließen fröhlich
ihr Holzmacherfeuerle durch die Straßen rauchen. Und am Ende krachte der
„alte Schwede" der Staufener vor Festesfreude, als sollte der Reigen nochmals
von vorne beginnen.

Aus der Urzelle des Hebellandes waren die Hausener gekommen und aus
den Tälern des Schwarwaldes lebhaft gefeierte Trachtengruppen. Handharmonikaspielerinnen
zogen energisch die Bälge ihrer Instrumente, als marschierten
sie durch den Triumphbogen der Dreiländerecke. Ein Fest war es, daß die Sonne
nicht anders konnte, als dem Regen auf Stunden hinaus Einhalt zu gebieten mit
dem Befehl: Straße frei für die Gutedler des Klemmbachtales!

Franz Schneller

Anmerkung der Redaktion: Wem soll der Lorbeerkranz für diesen großartigen
und würdevollen Festzug überreicht werden? Eine Frage, die der Festzug
schon selbst beantwortet hat. Wer ihn gesehen hat, wird ihn jedem einzelnen
Teilnehmer überreichen, einschließlich der „Täfelibuebe", welche die einzelnen
Gruppen ankündigten. Doch sollen die mit der Planung und Organisation betrauten
Männer nicht unerwähnt bleiben. Der Leiter des Kulturamtes, Leopold
Börsig, wurde in der Betrachtung von Franz Schneller schon erwähnt. Die Ge-
samtoganisation lag in den bewährten Händen von Erwin Schwarzkopf, der
schon vor Wochen den genauen Plan vorlegen konnte, in dem jeder einzelne
Mitwirkende seinen Platz hatte und festgelegt war, wieviele Pferde und Fahrzeuge
gebraucht werden. Er hatte in Landwirtschaftsassessor Hausamann eine
wertvolle Stütze. All die vielen Helfer, die Einkleider, die Maskenbildner, die
Vereinsvorstände, die Handwerker und so weiter, sollen zusammen mit allen
Mitwirkenden an dem hohen Lob, der Anerkennung und dem Dank teilhaben.

Das Ehrenmal für die Kriegstoten

Von Fritz Fischer

Zum Tag der Einweihung des Ehrenmals auf dem Friedhof geschrieben:

Mit einer würdigen Feierstunde am 12. Juni hat die Stadt Müllheim die Veranstaltungen
zu ihrem Doppeljubiläum, der Erhebung der Stadt vor 150 Jahren
und der ersten urkundlichen Erwähnung des Ortes vor über 1200 Jahren, eingeleitet
. Wie der Anfang soll auch der Abschluß in ernster Weise begangen werden
. Es wird ein krönender Abschluß sein, wie man ihn sich nicht würdiger
denken kann. Am Morgen des Volkstrauertages (Sonntag, 13. November 1960),
nach den Gottesdiensten, wird um 11.30 Uhr das Ehrenmal der Stadt Müllheim
für die Kriegstoten der beiden Weltkriege auf dem Ehrenfriedhof eingeweiht,
und um 16 Uhr wird der Freiburger Bachchor in der evangelischen Stadtkirche
das „Deutsche Requiem" von Johannes Brahms darbieten.

Auf dem Ehrenfriedhof, der inmitten des Gemeindefriedhofes liegt, ruhen
Opfer des ersten und zweiten Weltkrieges. Nur wenige darunter sind Müllhei-
mer, von denen die meisten fern der Heimat ihre letzte Ruhestätte gefunden
haben. Von den 89 Kriegstoten des ersten Weltkrieges, deren Namen auf den
bronzenen Tafeln des Ehrenmals verzeichnet sind, haben über 55, soweit es sich
feststellen ließ, den Tod in Frankreich gefunden, 13 im Osten, die übrigen starben
in Lazaretten und als Opfer von Fliegerbomben in Müllheim.

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