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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
23.1961, Heft 1, Müllheim Baden.1961
Seite: 269
(PDF, 52 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1961-01/0271
75 Jahre Schwarzwaldverein Müllheim-Badenweiler

Von Franz Josef Mayer

Die Ortsgruppe Müllheim-Badenweiler des Schwarzwaldvereins feiert am
Samstag, dem 16. Juli i960, mit einem Festabend in der städtischen Festhalle
ihr 75jähriges Bestehen. Aus diesem Anlaß war gewissermaßen der Wald einmal
zu den Wanderfreunden gekommen; auf der Bühne standen kleine Tannen, und
die Tische waren mit Tannengrün, Pilzen, Tannenzapfen und anderen Eigenheiten
unseres Waldes geschmückt. Zur Seite der Bühne grüßten die Fahnen der
Jubiläumsstadt und des Schwarzwaldvereins die Besucher, die die Festhalle bis
auf den letzten Platz füllten. Kunstmaler Julius Kibiger, Auggen, der die Aufgabe
als „Ansager" in der ihm eigenen Art zu lösen wußte, wies zu Beginn der
Feier auf deren Sinn hin, und teilte in treuem Alemannisch all jenen, die es noch
nicht gewußt hatten, mit, daß man in diesem Jahre das 150jährige Stadtjubiläum
und gleichzeitig die 1200-Jahr-Feier von Müllheim begehe und außerdem des
200. Geburtstages von Johann Peter Hebel gedenke. In diesen weiten Rahmen
habe die Ortsgruppe Müllheim-Badenweiler ihr Jubiläum gestellt.

Vorsitzender Hans Singer begrüßte die Mitglieder und die zahlreichen Gäste
aus nah und fern, vor allem die aus dem benachbarten Elsaß und der Schweiz,
mit einem frohen „Wald Heil!" Sein besonderer Gruß galt dem Präsidenten des
Hauptvereins, Ministerialrat Professor Dr. Asal, Freiburg, Bürgermeister Graf,
Müllheim, Dr. Böhler, Basel, dem Präsidenten des Vogesenclubs, Michel, Mülhausen
. Landrat Allgaier und Landtagsabgeordneter Löffler, die nicht anwesend
sein konnten, hatten dem Verein Glückwunschschreiben zugehen lassen. Der
Schwarzwaldverein, sagte Singer, sei im kulturellen Leben ein bescheidenes Kind
mit großen gemeinnützigen Aufgaben. Die vielen Freunde und Gönner, darunter
mehrere Gemeinden, Verwaltungen, der Hauptverein, die Kurverwaltung Ba-
denweilcr, der Kreis Müllheim, das Finanzministerium Stuttgart sowie einige
Schulen seien der finanzielle Rückhalt des Vereins. Auch die Presse habe ihn in
der ihr möglichen Weise stets unterstützt. Ihnen allen dankte Singer mit einem
herzlichen „Vergelt's Gott!" Besonderen Dank zollte er Bürgermeister Graf und
damit auch der Stadt Müllheim. Der Schwarzwaldverein sei in „d'Heimet ine-
gwachse und verwachse"; deshalb nehme er auch herzlichen Anteil am „Geburtstag
und Heimetfescht vu dr Stadt Mülle", der er zu ihrem Doppeljubiläum alles
Gute wünschte.

Im Geiste Hebels

Der Verantwortliche für das Programm der Jubiläumsfeier, Oberlehrer Fes-
senbecker, hatte den ersten Teil ganz dem Gedenken an Johann Peter Hebel
gewidmet. In anerkennenswerter Weise wurde das Programm von Kräften des
Vereins bestritten. Den Anfang machte die Gitarrengruppe des Hebelbundes mit
dem gemeinsam gesungenen Lied „Ein Wandervolk — ein einig Volk". Später
erfreute sie unter der bewährten Leitung von Frau Finkhaus mit Burtes „Do
wo der Rhy go Norde zieht" und dem Lied „Mein Vater war ein Wanders-
mann". Nach dem Satz von A. Neininger sangen Schüler der Volksschule Müllheim
unter Leitung von Oberlehrer Fessenbecker „Ne G'sang in Ehre" und
„Z'Mülle an der Post". Schüler der Volksschule Vögisheim ließen mit Burtes
„Schiby-Schibo", dem „Hisgier" und der „Uffertbrut" das noch lebendige Brauchtum
im Markgräflerland anklingen, und dann brachten Johann Peter Hebels

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