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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
23.1961, Heft 1, Müllheim Baden.1961
Seite: 270
(PDF, 52 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1961-01/0272
„D'Häfnetjungfer", „Der Schmelzofen" und „Hans und Vrene" ein Stück alemannischer
Heimat und ihrer Menschen den Besuchern näher. Eine Flötengruppe
, die von der Leiterin, Frau Bühler-Spieß, Badenweiler, am Klavier begleitet
wurde, trug das von dem Müllheimer Hofrat Wild vertonte Lied,, Der
Morgenstern" und das Volkslied „Der Mann im Mond" mit großer Begeisterung
vor.

Aus der Festansprache

Der zweite Vorsitzende des Vereins, Forstmeister i.R. Ringes, Badenweiler,
zeichnete in seinem Festvortrag ein Bild von der Geschichte des Schwarzwaldvereins
in Müllheim. Über die Kindheitsjahre der heutigen Ortsgruppe gab es
nicht allzuviel zu sagen, denn der Unterlagen sind es nicht sehr viele. Als einen
der ältesten noch vorhandenen Zeugen aus der Gründungszeit bezeichnete
Ringes die kupferne Orientierungstafel, der sogenannte „Landweiser", der im
Jahre 1888 auf dem hölzernen Blauenturm angebracht worden war. Die Tätigkeit
des Vereins habe sich zunächst auf den Bau und die Unterhaltung von Wegen
, Schutzhütten, ferner das Aufstellen von Sitzbänken und Anbringen von
Wegweisern beschränkt. Das Wandern habe man dem Einzelnen überlassen; es
sei also nicht, wie heute, organisiert gewesen. Zu den besonderen Marksteinen
in der Geschichte des Vereins habe der Bau des neuen Blauenturms im Jahr 1895
gehört, dann der im Jahre 1910 angelegte Friedrich-Hilda-Weg, ferner der Bau
des Höhenweges vom Kohlplatz zur Sirnitz unter dem damaligen Vorsitzenden
Kloß, und schließlich in den dreißiger Jahren der Bau eines staubfreien Weges
von Badenweiler nach Schloß Bürgeln.

Forstmeister Ringes befaßte sich schließlich auch mit der Entwicklung des
Mitgliederstandes und den leitenden Persönlichkeiten der Ortsgruppe. Den
Ehrenvorsitzenden Dr. Scheffelt, Badenweiler, bezeichnete er als eine der verdienstvollsten
Persönlichkeiten im Leben des Schwarzwaldvereins, und ebenso
den derzeitigen ersten Vorsitzenden, Hans Singer, dessen Initiative die ungeahnte
Entwicklung der Ortsgruppe zu danken sei. Trotz aller Skepsis habe sich der
Bau des Wanderheimes „Stockmatt" als richtig erwiesen. Der Redner dankte
Hans Singer dafür und beglückwünschte ihn nachträglich im Namen des Vereins
zu seinem 50. Geburtstag. Die Jugendarbeit, sagte Forstmeister Ringes, bereite
der Ortsgruppe keine Sorgen. Mit 25 Jugendlichen sei im Jahre 1955 die Jugendgruppe
gegründet worden, heute zähle sie bereits 200 jugendliche Mitglieder.
Auch das Handharmonikaorchester wurde erwähnt, das seit zwei Jahren mit
37 Mitgliedern zu einem festen Bestandteil der Ortsgruppe geworden und seither
bei vielen Anlässen inner- und außerhalb des Vereins aufgetreten ist.

Der Reigen der Glückwünschenden wurde eröffnet vom Präsidenten, Prof.
Dr. Asal, der der Ortsgruppe Müllheim für die erfolgreiche Arbeit dankte und
ihr die Glückwünsche des Hauptvereins mit der „traditionellen" Ehrengabe übermittelte
. Er habe sich den ganzen Nachmittag überlegt, so sagte Dr. Asal, ob er
in Müllheim hochdeutsch oder alemannisch sprechen solle. „Aber wo soll man
sonst schon alemannisch reden", meinte er, „wenn nicht z'Mülle, im Herzen der
Markgrafschaft?" Es wurde übrigens fast nur alemannisch gesprochen, und das
gab der Feier eine besondere Note. Dr. Asal wies auf die Aufgaben und Ziele
des Schwarzwaldvereins hin, die auch nach zwei schweren Kriegen von ihrer
Bedeutung nichts eingebüßt hätten, eher sei sein Aufgabenbereich größer geworden
, denn heute gelte es vor allem, die Natur vor unberechtigten Eingriffen
zu schützen. Große Anerkennung gebühre dem Vorsitzenden Hans Singer. Mit
großem Wagemut habe er den Bau des Wanderheimes „Stockmatt" vorangetrie-

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