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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1962-02/0005
Die Sirnitz.

Blick von Südwest auf das obere Klemmbachtal. Im Hintergrund die Hohe Sirnitz (1114 m)

Mit frdl. Genehmigung des Verlages Gebr. Metz, Tübingen

material, das von 1729 an vorliegt. Unter dem 1. Dezember 1729 schreibt
Markgraf Karl an den Landvogt von Leutrum, daß außer einigen geringfügigen
baulichen Veränderungen an den Sirnitzhöfen ein großer Pferdestall zu errichten
sei, wozu der Landvogt den Platz auswählen und einen Kostenvoranschlag einreichen
soll. Aus dem veranschlagten Material läßt sich für den Stallbau eine
Bodenfläche von etwa 95 Quadratmetern errechnen, was für fünfundzwanzig
bis dreißig Pferde ausreicht. Da daneben noch Reparaturen am alten Stall erwähnt
werden, muß ein beachtlicher Pferdebestand vorhanden gewesen sein, und
man fragt sich, wozu die große Zahl von Pferden gedient haben mag. Das erfährt
man aus dem ältesten abschriftlich überlieferten Lehensbrief, der aus dem
Jahre 1733 stammt. Als Lehensträger werden für die Zeit von 1733 bis 1739
Fritz Bantzer, Mathis Kiefer, Christian Kiefer und Michel Bantzer genannt. In
Punkt 7 des Lehensbriefes verpflichten sie sich wie folgt:

„Auch haben selbige so lang diese sechs Bestands jähr währen, das Kohlführen
auf das Oberweyl. Bergwerk bedungen als aus dem Sultzburger Wald vom
Fuder 4 fl 40 er und andern aber in gleichfalls leidentl. Preiß mit dem Versprechen
, darzu jeder Zeit sich mit nöthigen Pferden zu versehen, damit im
Zuführen kein Mangel erscheine."

Die Neubelehnung im Abstand von jeweils sechs Jahren hängt mit der Art
des Lehens zusammen. Die Sirnitzhöfe werden als Temporallehen vergeben, wobei
im Unterschied zum Erblehen der Unterhalt der Gebäulichkeiten durch die
Herrschaft erfolgen muß.

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