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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1962-02/0018
nach Maßgabe jenes Entwurfes mit den Gemarkungen der Gemeinden Badenweiler
, Niederweiler, Oberweiler, Lipburg, Schweighof und Zunzingen vereinigt
werde, die übrigen Bestandteile der bisherigen Gemarkung der Vogtei Badenweiler
(gemeint ist wieder die Vogteiwaldgemarkung Badenweiler) aber unter dem
Namen „Vogtei Müllheim" auch fortan eine abgesonderte Gemarkung bilden."
Dieser Erlaß tritt am 1. Januar 1875 in Kraft.

Die Gemeindeordnung vom Jahre 1921 macht den noch vorhandenen abgesonderten
Gemarkungen ein Ende. 1929/30 erfolgt deshalb die Vereinigung der
1875 errichteten „Vogtei Müllheim" mit der Gemarkung Müllheim, wodurch nunmehr
die Bewohner der Sirnitz Bürger der Stadt Müllheim geworden sind.

Es ist in diesen Zeilen der Versuch gemacht worden, den Weg eines kleinen
Gemeinwesens durch die Jahrhunderte zu verfolgen. Aus einer Köhlersiedlung
entwickelt sich eine Gruppe von Meierhöfen, die als Relaisstation für den Holzkohlentransport
aus dem Münstertal nach den Eisenwerken in Oberweiler und
Kandern wichtig wird. Vom Temporallehensgut geht die Entwicklung zum Erblehenhof
. Doch als der Hüttenbetrieb an Bedeutung abnimmt und eine intensivere
Forstwirtschaft die Weidemöglichkeiten im Wald und in Waldnähe einschränkt,
müssen die Erblehenhöfe verschwinden. Die Gastrolle der Molkenanstalt auf der
Sirnitz ist nur von kurzer Dauer. Heute hat die Sirnitz mit ihren von stillen
Wäldern umkränzten Matten, in die das Gasthaus „zum Auerhahn" eingebettet
liegt, sommers wie winters eine besondere Rolle im betriebsamen Leben einer
rastlosen Gesellschaft übernommen: ein „ruhender Pol in der Erscheinungen
Flucht" zu sein, abgespannten und kranken Menschen Erholung zu gewähren. Daß
das nicht ohne einen Einbruch der Technik in die Sphäre der Einsamkeit geht, daß
seit 1875 eben eine Straße dahinauf führt, die heute von Hunderten von Autos
benutzt wird, läßt sich nicht aufhalten. Aber trotz aller Unrast, die dadurch in
diese Gegend getragen wird, bietet sich dem Freund der Natur noch manche
Gelegenheit, sich loszulösen von all dem Trubel, der ihn sonst umgibt, hinauszuwandern
in die Wälder, hinzuschreiten über die Matten, hinaufzuträumen in den
Himmel, durch den die weißen Wolken segeln und so sich selbst wiederzufinden
in seiner Rolle des ewig Gebenden, ewig Nehmenden, den, der mitgestaltet und
den, der gestaltet wird im endlosen Wechselspiel zwischen Landschaft und Mensch.

Quellen :

A. Gedruckte Quellen:

1. A. J. Sievert: Geschichte der Stadt Müllheim, Müllheim 1886.

2. Hans Ringes: Die Waldungen der Stadt Müllheim (in Markgraflerland 1961 -

Heft 1)

B. Ungedruckte Quellen:

1. Akten des Generallandesarchives Karlsruhe
229/96115, 96117, 96119-96121, 96139, 96140;
239/2658;

365/Zugang 1939 Nr. 14-119;
391/Schweighof 4050, 4051, 4069, 4117;
391/Nr. 35954, 35955, 35958, 35962, 35963.

2. Konzessionsakten des Landratsamtes Müllheim.

3. Gemeinde-Archiv Schweighof Fasz. VI/2/1 und Akten B la Fasz. 56.

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