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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1962-02/0065
Fröhnd, Todtnauberg und Ried über die Zeit von 1657 an vorhanden. Daraus
ersehen wir, daß die drei Gemeinden an Schätzung jährlich 184 fl 3 bl12) zu zahlen
hatten, in einem Monat 15 fl 21 bl. Ried traf es monatlich 2 fl 30 bl. Diese Mo-
natsschatzung blieb bis nach 1750. Dazu kam noch in Kriegszeiten „extraordinari
Schätzung", Schanz- und Frohngelder und Magazinfuhren nach Freiburg und
anderen Orten. So machte die Schatzungssumme in den Kriegsjahren nach dem
30jährigen Krieg 522 fl 46 bl. Die Jahresschatzung für Ried war 30 fl. Sie blieb
gleich hoch bis zur Ubergabe an die markgräfliche Herrschaft im Jahre 1751.
Doch wird in der Aufstellung nach 1700 die Bemerkung gemacht, daß der Markgraf
die Rieder in allen Abgaben zur Markgrafschaft ziehe und Ried im Jahre
nur 30 fl einbringe.

In den Jahren 1742 bis 1751 ist die Aufstellung der jährlichen Gemeindeausgaben
gleichgeordnet geblieben. Die Jahressteuer für diese Jahre war für
Ried 225 fl, dazu wurden noch 270 fl extraordinari Schätzung von Ried gefordert,
an Prälatenstandsumlage traf es Ried in diesen Jahren 705 fl, das Salzregal wurde
zu 21 fl gerechnet, der Kriegskostenanteil belief sich auf 640 fl und das Hüninger
Brückengeld machte 17 fl. Der Steueranteil von Ried belief sich demnach in diesen
Jahren auf 2228 fl.

Auch in der Matrikel wurde Ried zum Landfahnen13) herangezogen, zuerst nur
mit 40 Mann, im französischen Krieg (1671/1679) mit 45 Mann und nach 1700
gar mit 60 Mann.

Leider ist die Aufzählung der Schätzungen, der extraordinari Schätzungen, der
Beiträge zu den Lieferungen nach Rheinfelden und Freiburg und anderen Lasten,
die in den Zeiten des 16. und 17. Jahrhunderts für das gewöhnliche Volk groß
waren, sehr lückenhaft.

Die Arbeit des Röttelnbundes im Jahre 1961

Die Erhaltung und Pflege der Burg Rötteln wurde durch die Arbeitsgruppe
von 15 Mitgliedern weitergeführt. Der Idealismus dieser freiwilligen Leistung
tritt in der Zahl der Stunden zutage, die der Pflege der Burg gewidmet waren.
Zwischen 264 Stunden und 123 liegt der einzelne Einsatz von 9 Mitgliedern,
in 92 — 41 Stunden sind 6 Kameraden ihrem Wollen nachgekommen. Verschiedene
Dazugekommene haben sich in 180 Stunden beteiligt, so daß insgesamt in
2471 Stunden auf dem Schloß gearbeitet wurde.

Die Zahl der passiven Mitglieder beträgt 111; 53 Gewerbe- und Industriebetriebe
, 9 Gemeinden und Körperschaften, 4 Behörden und 1 Verein sind dem
Röttelnbund beigetreten. Eine Reihe von Verträgen wurde zum Abschluß gebracht
. Sie betreffen die Verpachtung der Burgschenke auf 3 Jahre an ein Wirtsehepaar
und die Verpachtung der landwirtschaftlichen Grundstücke mit 5,7107 ha.
Die Abwasserbeseitigung und die Trinkwasserversorgung wurden in die Wege
geleitet, die Burgschenke wurde renoviert. Unter der Bürgschaft des Landkreises
Lörrach, der Stadt Lörrach und der Gemeinde Haagen wurde ein Darlehen von
100 000,— DM aufgenommen, um weitere Vorhaben ausführen zu können, für
welche Fachkräfte benötigt werden und Baumaterial zu beschaffen ist.

Mit den Burgfreunden beider Basel steht der Röttelnbund in freundschaftlichem
Verhältnis, einer Verbindung, die seit 1932 besteht, als der Verfasser der
Geschichte der Burg, Karl Seith aus Schopfheim, in Lichtbildern den ersten Vor-

) Militärische Organisation der Hauensteiner Einungen.

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