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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1963-01/0025
nahmen auf die Ausbildung und Erziehung unserer Kinder, welche alle drei auch
viel Überflüssiges verausgabten, verwenden konnten.

Möge auch sie die eheliche Verbindung mit mir nie bereut haben!

Schon im August 1851 kam ich als Hauptlehrer hierher nach Hägelberg, wo ich
zur Zeit als ich dies schreibe, im Juni 1887, mich noch befinde durch die Gnade
Gottes schon die lange Zeit von 36 Jahren. Da mein Leben in Hägelberg meinen
Kindern bekannt ist, will ich hiervon nichts mehr sagen und nun schließen.

Hägelberg, im Juli 1888.

Fr. Wendling

Die Familie von Rotberg

Von Dr. Walter Sick

Zwischen Freiburg i. Br. und Basel liegt hart am Rhein der kleine Ort Rheinweiler
. Dieser Ort ist heute durch das Altersheim bekannt, in welchem ungefähr
70 ältere Leute eine Heimat gefunden haben, und das dem Kreise Müllheim gehört.
Das Altersheim ist in dem herrlichen Schlosse untergebracht, in dem einst die Freiherren
von Rotberg gewohnt hatten als Grundherren des Reichslehens Rheinweiler-
Bamlach. Im Jahre 1928 wurde das Schloß seiner neuen Bestimmung zugeführt.
Wie ist es zu diesem, für die Familie von Rotberg tragischen Ausgang gekommen?

1. Die Herkunft des Geschlechts

Die Freiherren von Rotberg sind aus einer Familie Baselscher Dienstmannen,
einem edelfreien Geschlecht, hervorgegangen. Sie hatten ihre Stammburg auf einem
felsigen Vorsprung des Blauen in der Schweiz, im Sißgau, nahe bei Mariastein,
auf dem Rotberg. Wie andere edelfreie Geschlechter waren auch die Rotberger
Lehensträger. Das erste Lehen hatten sie aus der Hand des Hochstifts Basel. Andere
Lehen kamen dazu, vom Bischof von Basel, vom Grafen Pfirt und Reichslehen am
Fuße des Blauen. Die Familie von Rotberg ist ziemlich rasch emporgekommen.
Ihre vornehmen Lehen und ihre Ritterwürde verliehen ihr einen Glanz, der klugen
und tüchtigen Angehörigen des niederen Adels ein starker Ansporn zu weiterem
Aufstreben sein konnte. Die Stammburg der Familie von Rotberg wurde durch das
große Erdbeben im Jahr 1356 zerstört. Lange lag sie öde, bis sie im Jahre 1935
als Jugendherberge wieder aufgebaut wurde.

2. Die Rotherger in Basel

Gleich anderen Adelsgeschlechtern verließen auch die von Rotberg das Land
und zogen in die Stadt. Die Familie von Rotberg wurde in Basel ansässig. Dort
wurden ihre Angehörigen Ministeriale und traten in den Dienst des Bischofs. Schon
bald aber finden wir sie auch im Rat der Stadt vertreten. Schon 1369 ist der erste
Rotberger — Johann III. von Rotberg — Bürgermeister von Basel. Und nach ihm
nahmen verschiedene seiner Nachkommen diese Würde ein. Einer der markantesten
unter ihnen ist Hans Ludemann von Rotberg, der im Jahre 1403

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