Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1964-02/0045
Daraufhin wurde Wollbach 1757 sein ihm zustehendes Gabholz wie den anderen
Orten versprochen, das es dann verbrennen oder verkaufen könne (120/424; GLA).

Der Röttier Herrschaftswald wurde erst im 18. Jhdt. vermessen und vermarkt.
Er wurde als „Wollbacher Forst" vom Forstknecht, dem Revierförster zu Wollbach
gehütet und verwaltet, welcher zuerst in dem im Jahre 1589 erbauten Forsthaus
auf der Egerten, später im herrschaftlichen Forsthaus zu Wollbach wohnte. Von
Leutrum nennt die Waldorte, die 1739 den Standort des Röttier Waldes bezeichneten
: Im Wolfenstall, Gugelhut, Munzenberg, Zweerenberg, Wolf Straß,
Wannen, Birkenmoos, Wirtzen-Mösli, Pfaffmatthalden, obere und untere Gigler,
vom Sigenbach an, Ochsenhöhe, Heuberg, alte Hau, Bücken- (Beuggen) loch,
Aißen-Höhe, Judenhölzli, Iselische Wald, ao. Burg-Hau (Leutr. Hdschrft.).

Aus dem Jahre 1759 datiert die erstbekannte genaue Beschreibung des Wollbacher
Forstbezirks: Er nimmt seinen Ausgang von der „Nassen Küche" am
Bannstein Kandern—Wollbach—Hägelberg, verläuft neben dem Hägelberger Wald
hinunter dem Wasserlauf nach Paßmatt entlang bis an den Sigenbach, neben dem
Hauinger Wald hinauf bis zum Eck, gegen die Dachslöcher, oberhalb den Haberackern
und der Hauinger Allmend vorbei zum Bammerten, den Graben nach
hinunter bis in Schweingraben, dem Hauinger Gemeindewald nach zum König im
Haagemer Wald, den Zinshölzern nach an die lange Lingmatten bis an Weidgesell
Neefen von Rümmingen Matten im Eck, bis zur breiten Lingmatt durch ein
Wäldchen, wo der Bannstein steht, welcher den ötlinger, Binzemer, Wittlinger,
Thumringer und Haagemer Bann scheidet, bis an Graben — hinab — neben dem
Hagemer Gäßlin bis oben an die Richtstatt neben Hagemer Zinswald, bis an das
Röttier Schloß — rechts zurück bis an die herrschaftl. Schloßreben, Schloßacker,
am Zins- und Pfarrwald vorbei in die Chilfmatten, an dem Brödlinschen Zinswald
vorbei an das Tumringer Ackerfeld, über den Buck und über den ötlinger Waldweg
bis zur Rümminger Steinmatt, an die Egerten oder Gugelhupf, an die Rüttin-
Matten, den St. Nikiausgraben hinauf bis zum St. Nikiaus und bis zur Binzemer
Allmend (Zinsholz), zum Eichelacker auf dem Kleeplatz, bis gegen die Hasenmatt
— den Tüllinger Zinswald — nach bis Wolfsloch, über den Schweingraben neben
dem ötlinger Meierholz an des Bammerten Baum-Eck, bis an Rüttimeier-Weg,
in den Büggengraben, beim Wolfsgraben, neben Schallbacher, Binzemer, Wollbacher
Zinshölzern, fast bis an die Matten in der Winterhohlen an das herrschaftl.
Rüttihofgut zu Wollbach, bis zur Rüttimatten am Eck, auf die Munzenbach-
Matten, auf die Kreyerischen Matten, auf die First, dem Firstweg nach an die
Eisengrabenmatten bis in die Kohlmatte bis zur Kandermer Bannscheide, zu den
Riedlinger Gemeindewaldungen bis zum Bannstein in der Nassen Küche.

Welch eine bunte Fülle an Waldnamen! —

Der Wald, bisher mit 1510 Jucherten eingeschätzt, wurde 1785 vermessen:
2690 Juch. 2 Vtl. 60 Ruthen, also ca. 900 ha. Das Verzeichnis nennt folgende,
zum Teil neue Namen: Bertelshalden, alte Grund, Steinbüchsli (Wollbach),
Margarethen-Hölzli (Hauingen), Hofgarten-Hölzli (Haagen), Iselische Wald
(Wollbach), Buchhölzli, Heuberg, Stockenplatz, Erzlochmatten, Jux, Köpfli, Vierzigste
Holz, vordere und hintere Röttier Wald, ob der Steinen Stalten, auf
Bitteler Acker, bei der Hasenmatt, in der Nettstall (Wittlingen), hinter und vorder
Widmen, Rütti, in der Rose (GLA 120/905 a).

Die herrschaftlichen Waldungen im benachbarten Kandermer Forst betrugen
1777 im ganzen: 3462 Juch. 220 Ruthen — ca. 1200 ha —. Sie waren mit 1124
Steinen vermarkt.

Im Wollbacher Forst wurden mitverwaltet der herrschaftliche Wald, die
Bertelshalden von Hauingen — 1726 von der Herrschaft erworben von Kammerrat
Johann Bertold — mit 23 Juch. 3 Vtl. 20 Ruthen, der Alte Grund und das
Steinbüchsli in Wittlingen mit 34 Juch. 81 Ruthen, das St.-Margarethen-Hölzli

106


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1964-02/0045