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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1964-02/0048
Haagen hatte in seinem kleinen Banngebiet im Jahre 1754 insgesamt etwa
103 Jucherten (= ca. 35 ha) Waldfläche. Dazu gehörten

1. der Bezirk auf der „Halden" mit der Gemeinde Tumringen zusammen, die
Hälfte mit ca. 14 Juch.

2. der Stockert-Wald, ebenfalls mit der Gemeinde Tumringen außerhalb der
Gemarkung, mit ca. 30 Juch.

3. Herrschaftswaldung hinter dem Schloß mit ca. 45 Juch.

4. Fremde besitzen in diesem Bann eigene Zinswaldungen im Linger (= Lind-
garten; oder Lindhart = Weidewald mit Bestand an Linden = ca. 14 Juch.; bis
an die Halden meist mit Hürst bewachsen und ausgestockt.

Private Zinswaldungen besaßen 1763 folgende Bürger von Haagen in der
Gemarkung ihrer Gemeinde:

Adolf Hagin und Johann Kromer, 2 Stücke im Lingert: 0 Juch. 2 Vtl.

Bernhard Bronner und Hans Musers E., 5 Stücke Lauterhölzlin, Scherbenackerhalde
, Lingert, zusammen 3 Juch. 3 Vtl.

Jakob Rupp, Mathis Ohm, Jakob Mehlin, 4 Stücke im Lingert und Schloßhalde
, zusammen 2 Juch. 1 Vtl.

Jakob Klingler, Jakob Müller Wtb., 4 Stücke Lingert, Geißholz (Hauingen),
Bergmatte, Manzental, zusammen 1 Juch. 2 Vtl.

Fridlin Brödlin, Witb., 6 Stücke Steinen und Weitnauer Bann, zusammen
13 Juch.; 5 Stücke Steinen und Haagen-Bann, zusammen 5 Juch. 3 Vtl.

Hans Martin Ruser, 6 Stücke Wollbach, Haagen, Schloßhalde, zusammen
6 Juch.

Georg Heidenreich an 7 Orten usf., insgesamt 39 Waldbesitzer in Haagen
gegenüber 13 Bürgern, die keinen Wald nachwiesen (GAHaa: IV, 3).

Tumringen nutzte zusammen mit Haagen die „Halde" und den „Stocken"
bis zur Trennung i. J. 1754. Es hatte durch seine Bürger das „Capaunenholz" und
das „Capitelholz" im 18. Jhdt. an die Herrschaft verloren.

Mit offensichtlichem Eifer bemühte sich nun die Gemeinde im 19. Jhdt. wieder
Wald für die Gemeinde zu erwerben: Der Oberforstmeister von Stetten ließ
1820 mehrere Waldparzellen im Wollbacher Forst versteigern, u.a.

1. Die Schloßhalde im Haagener Bann: 1 Juch. 1 Vtl. um 10 fl an Daniel Reinert
von Tumringen.

2. Das Hofgarten-Hölzli im Haagener Bann: 7 Juch. 3 Vtl. 35 Ru. um 554 fl
(Anschlag 550 fl) an die Gemeinde Tumringen. Der Holzwert war mit 14 V2
Klafter je Juch. = 393 fl, Grund und Boden je Juch. 20 fl = 157 fl angeschlagen.

3. Gelegentlich des versuchten Verkaufs des Röttier Schloßgutes wurden 2 Juch.
Wald versteigert; Johann Gg. Glaser zu Rötteln (auf dem Schloß) bot 101 fl;
Direktor Bindschedler bot 142 fl und den Zuschlag erhielt die Gemeinde Tumringen
um 150 fl (Bgmstr. Grether für die Gemeinde) (15. IX. 1838).

4. Onophrion Grether, der Bürgermeister von Tumringen, kaufte weiter von den
Rottra zu Kirchen 21 Ru. ob dem Schnellberg zum Hofgarten-Hölzli.

5. 1861: auf dem Hofacker, Haag. Bann, 1 Juch. 20 Ru. neben Gemeinde Tumringen
von Fritz Männlin, Haagen, um 600 fl; von Peter Köchlin, Lörrach,
1 Juch. 1 Vtl. 34 Ru. ebendort um 530 fl und nochmals 2 Juch, 1 Vtl. 76 Ru.
ebendort um 931 fl (Anschläge 250 fl und 800 fl).

Auch Privatleute von Tumringen hatten sich auffallend um Waldkäufe
bemüht:

1817 kauft Daniel Reinert von Jakob Omermeier 2 Vtl. Wald auf dem Hofacker
;

1825 Altvogt Grether ebenfalls 2 Vtl. im Hofacker um 70 fl;
1818, 1820 und 1831 kauft der Fabrikant Köchlin von Lörrach Forlenwald
im Hofacker um 100 fl von der Witwe des Lehrers Geiler und daneben noch-

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