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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1964-02/0053
Die Waldungen sind nach einem Forstbericht von 1847 (Forstamt Lörrach)
zum Teil vorwiegend aus Niederwald hervorgegangen, bestehen aus 40- bis
80 jährigen Hainbuchen, Eschen, Erlen, Eisbeerbaum, Eichen, dazwischen stehen
eingeführte Weißtannen, Buchen in 70 jährigem, äußerst schönem Bestand, Fichten
in einer kleinen 70 jährigen Saat- und Pflegeschule. Die Weichlaubhölzer werden
erst neuerdings gewürdigt und gefördert, so Birken und Aspen, während Salweide,
Dörner und Sträucher zurückgehalten werden sollen. Auf Kahlstellen blieben nur
wenige alte Eichen stehen, die Weichhölzer drängten nach und bringen 8—15
Klafter auf einem Morgen. Für Buchen hege man wenig Sinn, nur ihre unverwüstliche
Beharrlichkeit ließ sie durchhalten.

Die sorgsame und vorbildliche Pflege des Röttier Staatsforstes in der Liebe
des Forstmannes zog in den letztvergangenen 100 Jahren einen herrlichen Wald
heran. Darin schützt der Förster nicht nur das wundervolle Leben und die Schönheit
des Waldes, seine Pflanzen und Tiere, sondern auch den Waldfrieden, den der
Mensch unserer Tage dort auf der Hohen Straße zwischen der Lücke und der
Scheideck sucht und noch findet. Nicht immer die gleiche Sorgfalt erfuhren
zeitweilig die Privatwaldungen; mit gelegentlich schweren Hieben verwundete
man sie, aus Unkenntnis der biologischen Gesetze, des augenblicklichen Vorteils
wegen.

Die Bezirksforstei Wollbach

Noch 1509 wird denen von Binzen das „Hüten und Verbannwarten im
Vier-Höfe-Wald" zugestanden und bestätigt. Einige Jahrzehnte danach besorgte
der vom Markgrafen bestellte Forstmeister zu Kandern die Aufsicht über den
ganzen Wild- und Forstbann des Oberamtes Rötteln und somit auch über die
Waldungen der Vier Hofe, welchen er den Forstknecht im Wollbacher Forsthaus
zustellte. Schon 1641 kamen die ersten Beschwerden wegen dem Schütz und
Forstknecht Jakob Lorentz zu Wollbach an das Forstamt: Eine „Examinition
wegen Unordnung im Forst" hatte festgestellt, daß Lorentz dem Köhler Hans
Walch unberechtigt Holz zu kaufen gegeben habe (120/392; GLA). Lorentz folgte
von 1669, bis um 1703 der Weidgesell und Forstknecht Hildebrand Heller, und
von 1711 an Simon Schuster. Seit 1719 amtete, erst als Forstadjunkt, dann als
Jäger und Förster Johann Ludwig Schmidt und ab 1742 dessen Sohn Johann
Carl Schmidt zu Wollbach. Es folgten ab 1756 Johann Ludwig Vollhardt und ab
1791 als Oberförster Ernst Philipp Vollhardt. Der Förster Ludwig Vollhardt
bat 1764 den Markgrafen um den Bau eines herrschaftlichen Amtshauses, da sein
Miethaus sehr eng und baufällig sei. Sechs Förster, Amtsvorgänger, mußten
eigene Häuser bauen, ihm fehlten aber die Mittel dazu. Die Regierung kam seinem
Wunsche entgegen und erstellte auf dem Acker Vollhardts, auf dem „Bühl" das
Jägerhaus und daneben eine neue Zehntscheune und Trotte. Im Jahre 1807 wurde
das großherzogliche „Forstamt Rötteln" aufgehoben und daraus ein Oberforstamt
des „Wiesendistrikt" mit dem Sitz in Kandern gebildet, dem 9 Forstreviere
unterstellt wurden:

1.

Kandermer Forst

mit

2.

Wollbacher Forst

mit

3.

Bärenfelsische Wald

mit

4.

Welmlinger Forst

mit

5.

Steinerner Forst

mit

6.

Fahrnauer Forst

mit

7.

Gersbacher Forst

mit

8.

Tegernauer Forst

mit

9.

Marzeller Forst

mit

3830 Juch. 18 Ru.
2683 Juch.
90 Juch.

17 Juch. 3 Vtl. 69 Ru.

428 Juch. 3 Vtl. 62 Ru.

389 Juch. 3 Vtl. 47 V2 Ru.

728 Juch. 2 Vtl. 14 V2 Ru.

232 Juch. 3 Vtl. 34 V2 Ru.

1559 Juch. 2 Vtl. 2OV2RU.

und 3589 fl Reinertrag
und 3930 fl Reinertrag
und 136 fl Reinertrag
und 31 fl Reinertrag
und 431 fl Reinertrag
und 261 fl Reinertrag
und 485 fl Reinertrag
und 111 fl Reinertrag
und 873 fl Reinertrag

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