Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1964-02/0054
Insgesamt in allen 9 (später 10) Forstbezirken 9962 Juch. 3 Vtl. 62V2R11 (= rd.
3586 ha) mit rd. 9854 fl jährlichem Reinertrag (GLA 229/88486).

Das badische Forstgesetz von 1833 organisierte sodann ein Jahr danach das
Forstamt Kandern mit 6 Bezirksforsteien. Die Bezirksforstei Wollbach verwaltete
die herrschaftlichen Waldungen auf den Gemarkungen Wollbach, Wittlingen,
Rümmingen, Haagen, Hauingen und Tumringen. Der Inhalt und Umfang der
Wollbacher Bezirksforstei war gewachsen; sie erfaßte 1844 die Aufsicht über
Staats-, Gemeinde- und Privatwaldungen und reichte sogar bis zur „Kroatenschanze
" im Neudorf über dem Rhein.

Förster Ernst Philipp Vollhardt war 1831 in den Ruhestand getreten. Sein
Nachfolger wurde der Unterförster Wanko (Wenke?) aus Achern, den 1834
Bezirksförster Näher ablöste. Von 1839 bis 1860 diente Eichhorn, danach bis
1867 Lais aus Bühl im Wollbacher Revier. Dann zog Bezirksförster Wilhelm von
Schweickhardt von Donaueschingen in das Wollbacher Forsthaus, der sodann mit
seinen Akten 1874 an den neuen Sitz der Wollbacher Bezirksforstei nach Lörrach
übersiedelte. 1849 waren bereits die Forstämter aufgehoben, die Bezirksforstei
Wollbach der Inspektion Freiburg zugewiesen worden; 1854 unterstand sie sodann
der Inspektion Säckingen und dem Referat des Forstrats von Davan in Gersbach.

von Schweickarts Nachfolger waren: 1878—1901 Oberförster von Flachsland,
1901—1905 Oberförster Buck, 1905—1919 Forstmeister Greiner, 1919—1936
Oberförster (Oberforstrat) Wilhelm Voeller, 1936—1954 Forstrat Karl Eisenkolb,
1954 bis Anfang 1960 Landforstmeister Herbert Reiß; seit 1960 Oberforstmeister
Haas.

1932 wurden die beiden Bezirksforsteien Wollbach und Lörrach vereinigt.

Zur Bezirksforstei Wollbach-Lörrach gehörten 25 Gemarkungen; sie verwaltete
1340,98 68 ha Domänenwald, 1233,33 87 ha Gemeindewald und 1417,16 50 ha,
zusammen also 3996,99 04 ha Wald.

Der Weinprozeß

Von Dr. Walter Sick, Lörrach

Der nachstehende Aufsatz betrifft die Kompetenzen eines Pfarrers in der
kleinen Gemeinde Kleinkems und die Schwierigkeiten, die damit verbunden waren,
auch wirklich in den Genuß dieser Kompetenzen zu gelangen. Damit aber der
freundliche Leser bei den nachstehenden Geschehnissen nicht noch mehr stolpert,
wie unbedingt nötig ist, sei zum Eingang kurz folgendes erwähnt:

Kleinkems gehörte bis zum Jahre 1838 politisch zu Blansingen. Eine eigene
Kirchengemeinde wurde es nach Einführung der Reformation im Jahre 1555. Das
Kloster St. Blasien besaß in Kleinkems viel Feld. Der Fürstabt von St. Blasien
war Patron von Kleinkems und Kollator. Am 8. August 1560 schloß der Markgraf
von Baden-Durlach mit dem Abt in Basel einen Vergleich. Demzufolge hatte der
Abt für den Bau und die Erhaltung der evangelischen Kirche und des Pfarrhauses
zu sorgen, ferner „einen Pfarrer anzustellen und würdig zu erhalten". Das
Vergleichsdekret — es soll um seiner Merkwürdigkeit willen hier nicht verschwiegen
werden — schloß mit den Worten: „Das Verlangen des Abtes, daß er
kraft seines Kollaturrechts auch fürderhin alle seine erledigten Pfarreien besetzen
darf, wird gebilligt mit dem Anhang, daß der Abt diejenigen, welche er in Dienst
stellen will, dem markgräflichen Superintendenten (evangelisch!) zur Examinierung
und Approbation überschicken soll." — Politisch gehörte die Gemeinde Kleinkems
zur Markgrafschaft Baden-Durlach.

115


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1964-02/0054