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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1964-02/0061
merkte: „Wer den Berg Bürglen kennt, der kein Wasser, keinen Sand, keine
Bausteine hat, wird sich besinnen, ehe er baut. . .", und läßt auch wissen, daß
er „das Chor in dieser Kirchen mit Latten habe aufmachen lassen, mit gibs
weissen" und einen Altar ausbaute.

Im Jahre 1762 wurde Bürgeln unter Propst Aloysius Mader, unterstützt durch
den Fürstabt Meinhardt Trogers, neu aufgebaut, und es entstand der in seinen
Grundzügen jetzt noch bestehende Bau, als dessen Architekt der Deutschordensbaumeister
Johann Caspar Bagnato d. J. gilt. An der inneren Ausschmückung
dürfte auch Meinhardts Nachfolger, St. Blasiens glänzender und berühmter Fürstabt
Martin Gerbert, reichen Anteil gehabt haben.

Nicht lange mehr sollten sich die Mönche des herrlichen Besitzes erfreuen. 1785
bis 1801 waltete Franz Kreutter, ein geborener Freiburger, als Propst auf
Bürgeln; er war ein Freund Johann Peter Hebels. Der letzte Vertreter St. Blasiens
auf Bürgeln war Propst Martin Schmidt.

Abb. 2 Bildersaal

1806 wurde sämtlicher Klosterbesitz verstaatlicht (Säkularisation) und auch
die Fürstabtei St. Blasien aufgelöst. Damit fand die Propstei Bürgeln ein Ende.
Sie ging an den badischen Staat über. Einige Jahre später kamen das Gebäude und
die angrenzenden Liegenschaften in private Hände.

Trotz der Wertschätzung, die Besitzer und Umwohner für die historische Stätte
hegten, geriet Bürgeln allmählich in Verfall. Manch wertvolles Stück war verschwunden
, die Umfassungsmauern waren dem Einsturz nahe, die Grundmauern
feucht, das Dach schadhaft, Böden und Decken fehlten oder waren beschädigt. In
diesem Zustand sollte Bürgeln 1920 wieder einmal verkauft werden. Eine Anzahl

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