Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1965-01/0044
Aus der Geschichte der Zinngießerfamilie Borocco

Ein Beitrag zur Handwerks- und Ortsgeschichte Lörrachs

Von Gerhard Moehring, Lörrach

Die Zinngießerei gehört zu dem ältesten Handwerk der Menschheit. Schon im
alten China und Japan wie in den frühen Kulturen des Mittelmeerraumes war
das Zinn bereits 1000—2000 Jahre v. Chr. ein beliebtes Material für wertvolles
Geschirr. Wenn man auch damals im allgemeinen noch nicht von reinen Zinngeräten
sprechen konnte, so wäre ohne das Zinn ja die ganze Bronzekultur nicht

-10»«» -

m ■ m *

Taufgeschirr der Kirchengemeinde Feldberg bei Müllheim
Gegossen 1806 von Giuseppe Borocco

denkbar. Von England her, dem bedeutendsten Zinnlieferanten Europas, entwickelte
sich unabhängig von den Mittelmeerländern das Zinngießerhandwerk
auch in Mitteleuropa (Deutschland, Frankreich). Mit dem Untergang des Römischen
Reiches (um 400 n. Chr.) verschwand allerdings zunächst die bis dahin durch
vielerlei Haushaltartikel oder durch Münzen geübte Verwendung von Zinn oder
verzinnter Metalle (Kupfer) fast völlig. Erst im Mittelalter bestand wieder eine
größere Nachfrage nach Zinn, als seit dem 7. Jahrhundert mit der Einführung
des Christentums der Glockenguß die Verwendung des Zinns wieder notwendig
machte, vor allem seit man es verstand, durch eine entsprechende Beimengung
von Zinn den Klang günstig zu beeinflussen.

42


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1965-01/0044