http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1965-02/0032
zurück bis ins zwölfte Jahrhundert und damit in die Jahrzehnte, in denen das
Recht, Hoheitszeichen zu führen, vom Kaiser und König zunächst auf die Reichsbeamten
, dann auf den hohen und niederen Adel und schließlich auf die Städte
überging. Darüber hinaus erweisen sich alle drei Siedlungen als Gründungen
besonderer Art. So verdankt der Rheinübergang Neuenburg (Abb. 1) seine
Abb. 1: Wappen der Stadt Neuenburg
Entstehung den Herzögen von Zähringen (um 1171). Sulzburg (Abb. 2), welches
im Bundesgebiet das älteste Siegel mit bergbaulichen Symbolen besitzt, führt seine
frühe Entwicklung auf den Reichtum seiner Gemarkung an Erzen zurück (1283),
und Staufen (Abb. 3) zählt zu jenen Orten, die aus einer Vorburg am Fuße einer
Abb. 2: Wappen der Stadt Sulzburg
frühmittelalterlichen Befestigungsanlage hervorgegangen sind. (1 u. 2) (*)
Umgekehrt fand das uralte Rebdorf Müllheim über die Zerstörung der Burg
Badenweiler seinen Weg zunächst zum Marktflecken (1698), dann zum Sitz des
Oberamtes (1729) und in den Jahren der großen europäischen Länderbereinigung
(*) Siehe Anmerkungen am Ende des Beitrages.
94
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1965-02/0032