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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1966-02/0020
eigene Quellen und Brunnen. Die erste Feuerlöschspritze wurde 1780 unter Vogt
Hagin angeschafft. Um 1800 gehörte die „Kutzmühle" unterhalb Gennenbach dem
Vogt Neff.

Mundartlich sind folgende Gewannamen üblich: Stalte, Galge, Paradies, Füür-
stette, Düüchle, Hütte, Helberg, Rueßbrunne, Geißbrunne, Hinterberg, Mattebaume
, Neumatt, Lette, Pfilb. Angrenzend im Obereggener Bann: Bergli, Leu,
Orthohle, Rastel, Hexmatt, Emmerai. Weiter im F. Bann: Pfilbbuck, Eichhölzli,
Bockmättli, Munimatte, Düüfelsgräbere (teufe Gräben), Tiergarte, Eckt, Hohle,
Chilstig, Schützematt, Grummatt, Haserank, Wenkebode, Humberg, Hohmatt,
Lohfeldli, Verloh, Lohberg, Winterstil, Badestich (Stich nach Badenweiler), Ried,
Riedbuck, Rappehohle, Buechhohle, Sunnhohle, Chaibsacker, Chüehberg. In Rheintal
: Wiimetz, Gilberütti, Vögelimatt, Löchermatt, im Garte, uf der Weid, Füür-
obe, Marmorbuck (Reben). Um Gennenbach: Föhretschübeli, Breiti, Rebbann,
Rote Acker, Langmatt, Pfaffenacker, Geißmatt, Schööfermatt, Hüehnerrai, Au,
Wiigarte, Ulechlöpfer, Wildbaum, Rütti, Rüttibode, Stelli, Verbote Holz, Steinacker
, Wasserlache, Langfuhre, Chäferholz, Birgele, Wolfestil.

Die verschiedenen Feldberger Handwerker, darunter einige Weber, gehörten
einst ihrer Handwerkszunft an. Die Gesellen, die zwei Jahre wandern mußten,
um sich in anderen Betrieben umzusehen, kamen oft durch ganz Deutschland und
bis nach Frankreich. In den jeweiligen Aufenthaltsorten bekamen sie einen Stempel
der Ortsbehörde und einen Eintrag über ihr Verhalten in ihr Wanderbuch. Bis
sie daheim wieder in Arbeit standen, bekamen sie, wenn nötig, einen Zuschuß
aus der Zunftlade, wie auch durchreisende Handwerksgesellen aus dieser eine
Unterstützung bekamen, wenn sie mittellos waren.

XIII. Die Kirche

Die erste Kapelle in Feldberg dürfte nach ihrem festen Turm, der heute noch
steht, schon vor 1200 errichtet worden sein und war St. Ulrich geweiht. Der
Chor der Kapelle war unten im Turm, dessen Boden bis 1860 drei Stufen höher
lag als heute, und wo noch Wandmalereien unter der Tünche sind, die es wohl
wert wären, aufgedeckt zu werden. Ein spätgotisches Sakramentshäuschen befindet
sich an der nördlichen Seite mit der Jahreszahl 1464 und dem Steinmetzzeichen.
Wahrscheinlich hat der Chor noch als Nebenkapelle gedient, als das neue Langhaus
schon gebaut war. Der Chorbogen ist so weit zugemauert, daß noch die Eingangstüre
blieb, wie von innen ersichtlich ist. Einfache gotische Turmfenster und
spitzbogige Mauerschlitze weisen auf die frühe Bauzeit des Turmes hin, der ein-
oder zweimal aufgestockt worden ist. Von Dr. Engler in Weisweil wurden 1962
Grabungen nach den Fundamenten des ersten Langhauses vorgenommen, die
ergebnislos verliefen, weil der um die heutige Kirche gelegene Friedhof abgegraben
wurde, um das Gemäuer trockener zu stellen, und weil die westlichen und
nördlichen Grundmauern und Fundamente schon durch die Grablegungen ausgegraben
worden sein mögen. Wahrscheinlich ist das südliche Fundament bei
Erbauung des heutigen, im Jahre 1420 erbauten Langhauses verwendet worden
oder befindet sich darunter. Der gotische Chor ist aus drei Seiten des Achtecks
geschlossen und hat einfache Maßwerkfenster. Außerhalb des Chors muß südlich
die Sakristei angebaut gewesen sein, deren 444 Dachziegel wie die des Turmes
und Langhauses 1730 umgelegt wurden. In diesem Jahre wurde eine ganz neue
getäfelte „Bühne" mit gehobelten Brettern und gekehlten Leisten von Latten
angebracht, der Gang mit 1000 kleinen Platten belegt, Kirche und Turm außen
bestochen und innen getüncht und weitere Verbesserungen vorgenommen. 1741
stiftete die verwitwete Markgräfin Wilhelmina blaue, weiß eingefaßte und mit

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