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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1966-02/0051
Die wichtigsten Abweichungen von der üblichen Schreibweise:

aa = langes a,

ee = langes e usw.

Alle einfach geschriebenen Vokale sind kurz zu sprechen,
i = offenes i (wie in alem. „gib"),

y = geschlossenes kurzes und langes i (wie in Wy = Wein, Zyt = Zeit),
ei = geschlossen (wie in alem. „schneie"),
ai = offen (wie in „Mai") zu sprechen.

Abkürzungen

ahd. = althochdeutsch

amtl. = amtlich

BF — Badische Fundberichte (S. Literaturverzeichnis)

Id. = F. Staub, L. Tobler, Schweizerisches Idiotikon

(S. Literaturverzeichnis)
mda. = mundartlich
mhd. = mittelhochdeutsch
Zs. = Zeitschrift

ZGO = Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, hrg. von dem (General
-) Landesarchiv Karlsruhe, Karlsruhe 1850 ff.

Die meisten Literaturhinweise werden mit dem Verfassernamen abgekürzt. Die
Titel sind im Literaturverzeichns zu finden.

Hauingen in seinen Anfängen

Hauingen wird erstmals in einer Basler Urkunde von 1101/1103 erwähnt.
Die frühere Zeit liegt völlig im Dunkel, auch keine Funde zeugen von ihr. Aber
jungsteinzeitliche Werkzeuge und Gefäßscherben, die in der nächsten Umgebung,
im Röttlerwald, in Steinen, Wollbach, Lörrach u. a., gefunden wurden, beweisen
(1)*), daß unsere Gegend schon seit alters von Menschen bewohnt wird. (2)

Nachdem die Alemannen um 260 den Limes überrannt hatten, strömten sie in
das nun bis zum Rhein offene Land ein. Die Wanderbewegung geriet ins Stocken
und führte im Laufe des 5. Jahrhunderts zu einem Zustand der Seßhaftigkeit. (3)
In dieser Zeit beginnt der Alemannenfriedhof in Lörrach. (4) Die Alemannengräber
in Haagen, Brombach und Steinen stammen aus späterer Zeit. (5)

Die in der alemannischen Landnahme gegründeten Orte tragen meist Namen,
die aus einem Personennamen — dem des Anführers einer Schar — und dem
Süffix -ingen bestehen. Hauingen und Tumringen sind die einzigen derartigen
Namen im Wiesental. Der -ingen-Name ist aber kein absolut sicheres Kriterium
für die Entstehung des Ortes während der Landnahme, „-ingen kann sogar im
Zeitalter der Familiennamen, also im Spätmittelalter, noch ortsnamenbildend auftreten
." (6) Da nun die in der Nachbarschaft gefundenen Gräber (5) nicht aus der
Landnahmezeit stammen und die übrigen Ortsnamen im vorderen Wiesental
(außer dem wahrscheinlich keltischen Lörrach) ebenfalls auf spätere Ansiedlung
deuten (7), darf man wohl annehmen, daß Hauingen — trotz des -ingen-Namens
— erst in der frühen Ausbauzeit, also vielleicht im 5. Jahrhundert, entstand.

Wahrscheinlich kam Hauingen später an das Bistum Basel, das, wie Feger vermutet
(8), schon früh im vorderen Wiesental Besitz hatte. Dann wird es dem
1083 gegründeten Basler Kloster St. Alban geschenkt. Die Schenkungsurkunde ist
leider nicht erhalten. In einer Urkunde, in der der Besitz des Klosters aufgezählt

*) Alle Anmerkungen am Ende des Beitrages.

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