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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1966-02/0054
6. Allmendplatz + c 8

Allmendt Platz (1647) — Hauß und Hof mitten im Dorff Hauingen, ein-
seits neben dem PfarrHauß, anderseits neben dem AllmendWeeg, stoßt herfür
auf den AllmendPlaz, Hinten auf den Pfarr-Garthen (1782). Wahrscheinlich trug
der Dorfplatz, wo Rechbergweg und Dorfstraße aufeinanderstoßen, diesen Namen
.

7. Allmendspitz b 3 im Almeschpitz

Teil der Alme (Nr. 3), nach der Form benannt.

8. Allmendweg + c 8

Almendtweg (1647) — ... Plaz darauf der ZiegelHof stehet, einseits neben
dem Allmend Weeg der auf die Siegmehr gehet (1782).

Dieser Weg führte auf die ehemalige Weideallmende (vgl. Nr. 3).

9. Alter Hof amtl. d 5 im aide Hoof

Der 16 vnd 28 Stein ob dem Hoff an dem Houhwaldt. In dem hinderen Rech
Berge (1590) — Alter-Hof (1845).

Von dem Hof, der 1590 offensichtlich noch existierte, ist heute nichts mehr zu
sehen. Der Name bezeichnet schon 1845 ein Waldstück. In diesem Gebiet befinden
sich alte Steinbrüche, in denen angeblich die Sandsteinplatten für den romanischen
Teil des Basler Münsters gehauen wurden (vgl. die Literaturangaben bei Men-
nicke, S. 86). Wahrscheinlich gehen auch die überwachsenen Reste auf diese Steinbrüche
, nicht auf den abgegangenen Hof zurück. Die Hauinger erfüllten wohl
durch Steinlieferungen und Fuhrdienste ihre Basler Zinsverpflichtungen.

10. Alter Rechberg + c 4
Der alte Rechberg (1761).

Ein aufgegebener Hof, etwa 200 m von den heutigen Rechberghöfen entfernt.

11. Alte Stelle amtl. c4 die aldi Stelli

Auf der alten Stelli (1764) — Alte Stelle (1845 und 1870).

Die Stelle gehört zum Zeitwort stellen und bezeichnet ein Gehege für Weidevieh
, das dort zu gewissen Zeiten, besonders mittags, zusammengetrieben, untergestellt
wurde (Keinath, 104).

12. An der Straß amtl. d/e 8 an der Stroos

Wiese an der Straße nach Steinen. Der Name ist nicht sehr gebräuchlich.

13. Au amtl. c/d 7/8 uf der Au

ein viertel matten vff der ow (1494) — Von einem pletz matten ... in der
Auw gelegen (1600) — Häufig belegt.

Mhd. ouwe geht auf germ. agwjo — zurück, das von germ. ahwo = Wasser
durch grammatischen Wechsel zwischen g und h (vgl. ziehen — ich zog) geschieden
ist (Kluge, 36) und ist urverwandt mit lat. aqua. Ursprünglich bedeutet ouwe
„von Wasser umflossenes Land, Insel oder Halbinsel", dann „wasserreiches Wiesenland
" (Lexer II, 192 f.). Die Hauinger Au liegt im ehemaligen Überschwemmungsgebiet
der Wiese.

14. Aubach d 8 Aubach

anderseits die awbach (1686) — Matten auf der aw. . . anderseits die aw-
bach (1719).

Gemeint ist der Steinenbach, soweit er durch die Au fließt. Es ist eine häufige
Erscheinung, daß Bäche oder Flüsse in verschiedenen Abschnitten verschiedene Namen
tragen. Der Steinenbach ist hierfür ein gutes Beispiel. Von der Brücke an der
Steinener Straße bis zur Mündung heißt er „Länggebach", dahinter Rohrgraben.
Interessant ist, daß Bach weiblich verwendet wird. „Die Bach" ist eine fränkische
Form, die neben anderen fränkischen Eigenheiten einst weit nach Süden drang.
Im Oberelsaß hat sich die feminine Form bis heute erhalten (vgl. Martin-Lien-
hart II, 6). Nach Birlinger war sie vor der Jahrhundertwende im Wiesental noch

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