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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1966-02/0055
gebräuchlich. Obwohl man die beiden obigen Belege nicht überschätzen darf — es
sind die einzigen im ganzen Hauinger Flurnamenmaterial — scheinen sie doch
diese Behauptung zu bestätigen. Herr Dr. Richter fand nur einen weiblichen Beleg
für Wyhlen (S. 304 ff.) und führt weitere aus Efrin^en und Wintersweiler an.
Bei diesen und unseren beiden scheint es sich um die südlichsten rechtsrheinischen
Ausläufer dieser fränkischen Erscheinung zu handeln.

15. Auf der Stelle d 4

Auf der Stelle (1845 und 1870).
Vgl. Alte Stelle, Nr. 11.

16. Bachacker amtl. b 7 Bachagger
Bachacker (1870).

Der Acker erhielt seinen Namen vom Soormattbach.

17. Bad b8 s'Baad

In die Badstub (1458) — Heinrich Löracher der Bader git Zinß 2 Schilling
von der Badstuben daselbs vnd dem garten daran gelegen vnder dem Dorff Ho-
wingen (1492) — Die Kilchmeiger gendt vom Badt zu Howingen 2 Schilling
(16. Jh.) — Auch ist allhier ein Baad so alljährlich starck frequentiret wird, anzutreffen
. Das Wasser führt eine terram alcalicam bei sich und bekommt Personen
die offene Schäden haben sehr gut (1760) — Von der Baad Stuben unten
im Dorff Hauingen . . . Matthis Scherer, Baadwürth (1782).

Heute das Gasthaus „Bad". Das Wirtshausrecht wurde 1741 erteilt (Mennicke,
17), vorher diente das Haus ausschließlich dem Badebetrieb. Die Badstuben waren
im Mittelalter sehr beliebt und häufig und waren eine wichtige Einrichtung der
Gesundheitspflege. Das Hauinger Bad wurde noch bis in dieses Jh. benutzt, aber
es war mit seinen einfachen Holzwannen nicht konkurrenzfähig. Die heilkräftigen
Quellen sind heute ungefaßt.

18. Badbünden b 8
Badbündten(1870).

Zu mhd. biunt (e), biunde. Nach Boesch (Der Zaun . . ., S. 351) gehört Bünde
zu einem Verb bi-wenden = um-herumwinden. Bünde ist also „das vom Zaun
Umschlossene". Sie ist ein Sondereigen, von der Allmende ausgesondert. Die Bünden
befinden sich meist in Dorfnähe und wurden regelmäßig und intensiv bewirtschaftet
.

19. Badmatten + wahrscheinlich b 8
Matten auf der BathMatten (1719).

Matte, mhd. mat(t)e ist ein alemannisches Wort mit der Grundbedeutung
„Wiese, die gemäht wird" im Gegensatz zur Weide. Die Badwiesen standen dem
jeweiligen Bader zur Nutzung zu (Braun, 70 f, Bach II, 1, 378. Kluge, 466).

20. Badstubenbrunnen b 8

im Nideren feldt. . . vnd Enttspringtt der Badstubenn Brunen darin (1570) —
Bis 1700 belegt.

Die Quelle, die das Bad speiste.

„Brunnen bedeutet ursprünglich, wie die Etymologie des Wortes lehrt, die
Stelle, wo das Wasser aus dem Boden quillt. Später dient es auch zur Bezeichnung
des Abflusses einer Quelle" (Springer, 205). Das Wort „Quelle" ist nicht
volkstümlich.

21. Badstubengarten + wahrscheinlich b 8

hinden an die meyers matten . . . vnd an der badstuben garten zer vnder syten
(1492) — an dem badstuben garten (1492).

22. Badweg b 8 Baadwääg, Baadwäägli
neben dem Badweeg (1719).

Weg vom „Bad" zur Gartenstraße.

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