Freiburger historische Bestände - digital

Bericht über die Frühjahrstagung der
Arbeitsgemeinschaft »Markgräflerland«

am 15. Mai 1966 in Feldberg

Ein schöner Frühlingssonntag, durchglänzt von warmer und leuchtender Sonne,
war es, der eine große Zahl von Mitgliedern und Freunden der Arbeitsgemeinschaft
in das Dörflein Feldberg gelockt hatte, die Heimat unserer geschätzten Mitarbeiterin
, der weit über die Grenzen des Markgräflerlandes hinaus bekannten Dichterin
Frau Paula Hollenweger. Beim Sammelpunkt auf dem Kirchplatz konnte der
Schriftleiter eine große Schar von Teilnehmern begrüßen. In der Kirche und mit
ihrer Geschichte beginnend, führte Frau Hollenweger die Gäste in der ihr eigenen
gefälligen Art durch das Dorf zu den bemerkenswertesten Gebäuden. Zehntscheuer,
Klosterhöfe und Gasthäuser waren nur einige Stationen auf dem Weg durch die
Geschichte des Dorfes und ließen bereits in den Vormittagsstunden ahnen, was
auch in einem schlichten Bauerndorf an geschichtlichem Reichtum entdeckt werden
kann, wenn seine Entwicklung mit Leidenschaft und Liebe durchforscht wird.

Die kurze Zeitspanne zwischen dem Rundgang durch das Dorf und dem gemeinsamen
Mittagessen im Gasthaus zum Ochsen gab dem Schriftleiter Gelegenheit,
mit Genugtuung und Freude von den Ehrungen zu berichten, die vier Freunden der
Arbeitsgemeinschaft für treue Dienste in der Heimat zuteil geworden sind. So
wurde unser Gründungsmitglied Albert Eisele, Kandern, anläßlich seines 75. Geburtstages
am 15. Dezember 1965 zum Ehrenbürger der Stadt Kandern und zum
Ehrenmitglied unserer Arbeitsgemeinschaft ernannt. Am 10. Mai 1966 erhielt
Karl Friedrich Ringwald, Fahrnau, vom Hebeldorf Hausen die Hebelplakette
überreicht. Dem im Jahre 1964 verstorbenen Hermann Schäfer, dem „Freund und
Forscher der Klotzenheimat", wurde am 14. Mai 1966 von der Gemeinde Istein
ein Gedenkstein geweiht. Am gleichen Tage wurde „dem Heimatforscher Fritz
Schülin in Verehrung und Dankbarkeit von seiner Heimatgemeinde" ein Heimatbrunnen
in Istein gewidmet. Diese schönen Würdigungen ehren die Gesamtheit der
Arbeitsgemeinschaft und alle tätigen Heimatfreunde.

Aus dem Bericht über den Stand der Arbeiten war zu erfahren, daß die Leu-
trum'sche Handschrift bis zum 5. Band fotokopiert ist. Der erste Teilband konnte,
mit einem Inhaltsverzeichnis versehen, gebunden der Versammlung vorgelegt werden
. (Zur Zeit der Drucklegung dieses Heftes sind auch alle restlichen Bände in der
Buchbinderei.)

Hinsichtlich der Drucklegung des Registerbandes für die ersten 25 Jahrgänge
unserer Zeitschrift konnte trotz vielfältiger Bemühungen noch kein Fortschritt erzielt
werden.

Für das neue Heft (2/1966) konnten umfangreiche Beiträge angekündigt werden:
Oskar Wendling wird über „Die Müllheimer Zunftvereinigung von 1811 bis 1817"
berichten. Aus der Feder von Dr. Sick werden wir etwas erfahren über den „Rheinzoll
in Kleinkems". Inge Gula stellt ihre Arbeit über „Flurnamen von Hauingen"
zur Verfügung. Schließlich soll auch der für den Nachmittag vorgesehene Vortrag
von Frau Paula Hollenweger über „Die Geschichte des Dorfes Feldberg" im nächsten
Heft Aufnahme finden.

Als Neuerscheinungen konnten die Versammelten „Die Chronik des Kreises
Lörrach" (Besprechung s. Heft 1/1966, S. 69/70) und den ersten Band der amtlichen
Kreisbeschreibung von „Freiburg im Breisgau, Stadtkreis und Landkreis" (Besprechung
s. Heft 2/1966, S. 147.) kennenlernen.

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