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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1968-01/0030
von Steinzeug beschäftigt. Die Ahnentafel dieser Familie reicht bis in die Mitte
des 17. Jahrhunderts zurück, aber eine Verbindung zu dem Stamm aus dem
holländisch-rheinischen Raum konnte noch nicht gefunden werden.

Die Frau Johann Georg von Merckelbachs, die am 15. oder 16. April 1670 in
Badenweiler verstorben ist, weist mit ihrem Wappen auf eine Herkunft aus dem
Bremer Raum. 1673 hatte der Oberamtmann, zu dieser Zeit schon verwitwet,
vom Markgrafen die Erlaubnis zu einer Privatreise in das Stift Bremen erbeten
und erhalten. Uber den Anlaß dieser Reise ist nichts bekannt; vielleicht waren
Nachlaßfragen zu regeln. Die Niedersächsische Landesbibliothek Hannover (Am
Archiv 1) bewahrt eine Stammtafel derer von Selsingen und Kuhla auf, die in
zehn Generationen bis zur Frau des Johann Georg von Merckelbach führt.

Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die Herkunft des Oberamtmanns
Johann Georg von Merckelback und seiner Gemahlin Anna Maria von Kuhla aus
dem holländisch-rheinisch-westfälischen Raum bzw. aus der Bremer Gegend ziemlich
gesichert ist. Auch auf das Schicksal der Familienmitglieder in Badenweiler
fällt an Hand der Kirchenbücher, der Epitaphien und der Akten des GLA Karlsruhe
einiges Licht. Wenig aber verraten die Akten über die Tätigkeit des Oberamtmannes
in Badenweiler selbst, obwohl die Jahre 1651 bis 1680 an sich sehr
bewegte Jahre waren.

1) Wissenschaftliches Magazin für Aufklärung, I. Stück, S. 124. Kehl 1785.

2) Akten GLA Karlsruhe 76/5254; nach GLA Karlsruhe 108/23: 27. 11. 1651.

3) Lehenbrief: Akten GLA Karlsruhe 44 / v. Merckelbach, 1676 Dez. 9.

4) Akten GLA Karlsruhe 76/5271.

5) Akten GLA Karlsruhe 72 / Schott von Schottenstein Fasz. 2, S. 72.

6) Akten GLA Karlsruhe 76 / 5254.

7) Frdl. Mitteilung des Bad. GLA Karlsruhe vom 18. 2. 1967.

Geschlechter kommen und gehen

Kanderner Familien und ihr Wandel im Laufe der Zeiten

Von A. E i s e 1 e

„Das Ehrwürdigste in einem Orte sind die alteingesessenen Geschlechter, deren
Namen bereits in den ältesten Kirchenbüchern stehen, die sich gesund erhalten
haben und über die Häupter ihrer Kinder hinweg noch zahlreiche Seelen in Zukunft
und Unsterblichkeit des Blutes wachsen sehen. Das Markgräflerland ist reich
an solchen Geschlechtern und irgendwie bindet sie ein Glied zusammen." So
schrieb Hermann Eris Busse in einem Beitrag über Kandern in „Das Markgräfler
Land" Jahresheft 1923 der „Badischen Heimat". Wieviele von ihnen haben sich
in dem seither vergangenen Zeitraum „gesund erhalten"? Wieviel von ihnen hat
der zweite Weltkrieg ausgelöscht? Durch Jahrhunderte haben sie sich erhalten auf
ihrer bäuerlichen Grundlage. Eine neue Zeit ließ die Jugend in andere Berufe
hineinwachsen, in Berufe, die sie dahin und dorthin in die weite Welt führten.
Neue Familien sind gekommen und haben sich behauptet. In dieses Kommen und
Gehen der Geschlechter in unserer Gemeinde soll hier ein Blick geworfen werden.

Karl Herbster, der viele Jahre in Kandern lebte, schrieb einmal: „In Kandern
unterscheidet die seit alters bodenständige Bevölkerung die Zugezogenen in „Her-
geloffeni" und „Hergefahreni" und versteht unter den ersteren diejenigen, die
schon vor der Eröffnung der Kandertalbahn sich im Städtchen niedergelassen
haben." Die Kirchenbücher zeigen, daß viele Handwerksgesellen hierher kamen

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