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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1968-02/0050
Rindel ursprünglich kein unbedeutendes Klösterlein war, wie die Geschichtsschreibung
bisher annahm.

Ergänzend sei zu den von Boner angeführten Urkunden noch diejenige H.
Maurers (2) von 1237 beigefügt. Hier handelt es sich eindeutig um eine aus dem
Zusammenhang gerissene Gottesgarten-Urkunde. Das Frauenkloster Wonnental
ist ja erst 1248 bzw. 1262 zu den Zisterziensern zu rechnen.

Geschichtlicher Überblick:
(Urkunden vor 1234 fehlen)

1234: 1) Aufforderung des Papstes Gregor IX. zum Beistand für das Frauenkloster
„Onus Dei" im Bistum Konstanz

2) Gregor IX. stellt für das Kloster das große Zisterzienserprivileg aus

3) Das Generalkapitel der Zisterzienser in Citeaux berät über die Aufnahme
1235: Das Generalkapitel behandelt eine nicht näher erklärte Streitfrage des Klosters (die

später zur Trennung führte?)
1236: Kauf des Dorfes Olsberg

1237: 1) Das Generalkapitel behandelt, auf Antrag des Abtes von Tennenbach, die Frage
der Verlegung

2) Das Generalkapitel behandelt, auf Antrag des Abtes von Lützel, das Gesuch,
12 Schwestern am alten Ort zu belassen (Der Name „Ortus Dei" gilt von nun
an nur für Olsberg)

1238: 1) Das Generalkapitel behandelt Streitigkeiten des Klosters mit dem Abt von
St. Urban

2) Vergabungen des Bischofs von Basel (betr. Klostermühle)

3) Vergabungen des Habsburgers Albrecht IV.

1240: Der Habsburger Rudolf III. verwendet zum ersten Mal den Namen „Kloster Olsberg
"

1248: Papst Innozenz erneuert die Bulle von 1234, aber für das Erzbistum Besancon

1255: Das Frauenkloster „Rindel" übersiedelt nach Müllheim.

Die weiteren Urkunden sind für die Frage der Verlegung ohne Belang.

(1) Boner, G: Zur älteren Geschichte des Klosters Olsberg.

Vom Jura zum Schwarzwald, NF. 36/38, 1. Lief., 1—47, 1961/63.

(2) Maurer, H.: Zur Frühgeschichte des Zisterzienserinnenklosters Wonnental. Schauinsland
, 84/85, 284—288, 1966/67.

Drei Markgräfler Liederbüchlein des 19. Jahrhunderts

Von Eugen Eble, Wollbach und Rümmingen

Die handgeschriebenen Büchlein, die sich im Besitz von Landwirt Fritz Läuger
in Wittlingen befinden, geben uns Einblick in die Sinnesart einiger Markgräfler
im bewegten und romantischen 19. Jahrhundert. Auch wegen der interessanten
Lebensgeschichte der beiden Persönlichkeiten, die diese Lieder aufschrieben, verdienen
sie, der Vergessenheit entrissen zu werden. Die meisten der uns in den
Büchlein vorliegenden Lieder sind zeitlos, doch fallen etwa 15 patriotische Lieder
in eine Zeit großer wirtschaftlicher und politischer Gegensätze, die 1848 zur Revolution
führten. Zu jener Epoche gehört auch die Gründung einiger Markgräfler
Gesangvereine, wo sich vaterländisch und auch revolutionär gesinnte Männer zusammenschlössen
, um ihrer Begeisterung durch gemeinsames Singen Ausdruck zu
verleihen.

Wie sehr auch die Bürger und Bauern des Markgräflerlandes von dem regen
politischen Leben des Vormärzes ergriffen wurden, spiegelt das Notenbüchlein
aus dem Jahre 1844 von Johann Georg Heckendorn (* 1817 in Wittlingen,

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