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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
31.1969, Heft 2/3.1969
Seite: 137
(PDF, 16 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1969-02-03/0075
zwei Veröffentlichungen aus seiner Feder; 1923 erschien seine Arbeit „Die alemannische
Mundart des Markgräflerlandes" und zwei Jahre später der Aufsatz
„Verhängnisvolle norddeutsche Einflüsse auf unsere süddeutsche und die alemannische
Ausdrucksweise". — Es tat ihm leid, daß in Deutschland die Mundarten
nicht jene Förderung erfuhren, wie das in der Schweiz der Fall war. Doch Adolf
Sütterlin wies den von Schweizer Freunden gelegentlich gemachten Vorwurf zurück
, bei uns in Baden würde die Mundart vernachlässigt. Er sagte richtig, daß
in Deutschland die Verhältnisse anders gelagert seien wie in unserem Nachbarland
. Adolf Sütterlin schreibt wörtlich: „Ich fuhr einmal von Bremen auf einem
Schiff nach Wangeroog und unterhielt mich während der Fahrt in angenehmer
Weise auf Deck mit dem Kapitän. Da war auf dem Schiff irgend etwas vorgefallen
; der Kapitän stand auf, gab einige Befehle in der Mundart der Wasserkante
; davon verstand ich kein Wort." — Aus diesem Grund war Adolf Sütterlin
für die Schriftsprache; bedauerte es jedoch gleichzeitig, daß sie aus eben diesem
Grund nicht so gefördert werden konnte wie in der Schweiz.

Eine Neuentdeckung: Ein Bild von
Johann Peter Hebel, das sieb im
Privatbesitz in Heidelberg befindet.
Es wurde vom Heidelberger Studentenhistoriker
und Hebelforscher
F. A. Pietzsch 1960 entdeckt (siehe
Beitrag in Heft 1/1969). Das Pastell
ist signiert mit P. u. J. Becker
1795. Der Hofmaler und Galeriedirektor
Becker, seit 1785 in Karlsruhe
, dürfte das Bild gemalt haben.
(Die Vorlage des Bildes wird H. F.
A. Pietzsch verdankt)

Sütterlin veröffentlichte 1911 als krönendes Lebenswerk eine zweibändige
Hebel-Ausgabe. Darin war Hebels Gesamtwerk enthalten mit seinen Gedichten,
Rätseln, den biblischen Geschichten und Betrachtungen sowie den unvergänglichen
Erzählungen aus dem Schatzkästlein des Rheinischen Hausfreundes. Als wichtige
Bereicherung war erstmals eine Abhandlung über die alemannische Sprache von
Adolf Sütterlin selbst enthalten; sie trug den Titel „Die alemannische Mundart
und ihre Schreibung". Dazu kam ein erweitertes Wörterverzeichnis und eine auch
für Nichtalemannen lesbare Schreibung. Oeftering erwähnt diese bedeutende Hebel-
Ausgabe in Band II seiner badischen Literaturgeschichte.

Adolf Sütterlin gehörte zu den Mitbegründern des Hebelschoppens im Rebländerdorf
Hertingen. Bekanntlich war dort Johann Peter Hebel längere Zeit als
Vikar und Hauslehrer tätig. Als nun 1910 der 150. Geburtstag Hebels gefeiert

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