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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
31.1969, Heft 2/3.1969
Seite: 147
(PDF, 16 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1969-02-03/0085
Bericht über die Frühjahrstagung
der Arbeitsgemeinschaft »Markgräflerland«

am 20. April 1969 in Neuenburg

Frühjahrstagung 1969 in Neuenburg — noch nie war unsere A.G. „so hoch im
Norden" zusammengekommen! Aber es war ja auch eine Tagung besonderer Art:
die erste nach dem Zusammenschluß von „Markgräflerland" und „Markgrafschaft
". Gern war die A.G. daher der Einladung von K. Schäfer, der jetzt der
Schriftleitung des „Markgräflerlandes" angehört, nach Neuenburg gefolgt. Er kennt
die Vergangenheit Neuenbürgs wie kein zweiter, er nimmt seit Jahrzehnten am
Geschehen in Neuenburg teil und kann die Verbindung zwischen Vergangenheit
und Gegenwart in dieser Stadt am besten darstellen.

K. Schäfer hatte die Tagung sehr sorgfältig vorbereitet, ihr Ablauf im ganzen
war weitgehend von ihm geprägt.

10.15 Uhr begrüßte der Vorsitzende Vortisch vor dem Rathaus die Teilnehmer,
ihre Zahl wuchs allerdings später noch an. Anschließend führte K. Schäfer durch
die Stadt; nur an wenigen Stellen konnte er noch auf Reste der alten Stadt hinweisen
, die nacheinander Zähringerstadt, Reichsstadt, Habsburgerstadt und schließlich
badische Stadt gewesen ist. Natur und Mensch, der einst reißende Rheinstrom
und viele Kriege haben fast nichts von ihr bestehen lassen.

Danach brachte ein von der Gemeinde gestellter Bus die Besucher an entferntere
Punkte der Gemarkung: zur (wiederaufgebauten) Heilig-Kreuz-Kapelle,
zur Stelle des einstigen Klosters Gutenau, zu der nach neuesten Gesichtspunkten
angelegten und bewirtschafteten Siedlung Stein, zum Campingplatz, zum Industriegebiet
und über die Nordwesttangente.

HH Stadtpfarrer Wasmer führte in der katholischen Stadtkirche, einem eindrucksvollen
Bau aus dem Anfang der fünfziger Jahre; aus alter Zeit herübergerettet
ist an Inventar lediglich eine spätgotische Monstranz von auffallender
Zierlichkeit. Am Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg haben sich — bezeichnend
für den Gemeinsinn der Neuenburger — Angehörige beider Konfessionen
mit gleicher Hingabe beteiligt.

Im katholischen Gemeindehaus begrüßte Bürgermeister M. Schweinlin die A.G.
bei einem Glase Wein im Namen seiner Stadt. Er sprach über ihre vielseitigen
Aufgaben und ihre Planung für die Zukunft. Die Einwohnerzahl ist von 1950
bis 1969 um fast 100 Prozent gestiegen (auf 3 400). Für 1985 wird mit 5 000 Einwohnern
gerechnet. 50 ha sind bereits für weiteren Wohnungsbau, über 50 ha für
weitere Industrieansiedlung ausgewiesen; das Straßennetz ist gut, wird aber noch
laufend ausgebaut. Die Lage an der Autobahn, die Rheinbrücke, das Schwinden
der Abneigung gegen Grenznähe machen Neuenburg heute als Industriestandort
attraktiv. Nach dem Landesentwicklungsplan ist Neuenburg Mittelpunktgemeinde.
Dringend erforderlich ist der Bau eines neuen Schulhauses, damit die Schule in
Neuenburg ihren Auftrag als Nachbarschaftsschule endlich in vollem Umfange
erfüllen kann.

Der Vorsitzende dankte der Stadt und der katholischen Kirchengemeinde für
die gastliche Aufnahme.

Nach der Mittagspause gedenken die Anwesenden der verstorbenen Mitglieder
Rittweger und Feßler.

Im Zuge der Erörterung organisatorischer Anliegen folgt die Vorschau auf das
nächste Heft „Markgräflerland". Beiträge für ein Sonderheft „Fasnet" liegen
zahlreich vor aus dem Kreise Lörrach; aus dem Kreise Müllheim steht leider noch
nichts zur Verfügung. Es besteht Hoffnung, daß das Archiv der A.G. im ehemaligen
Gebäude des Hebel-Gymnasiums in Lörrach untergebracht werden kann.

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