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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-05/0013
Alt-Waldeds. Burgstelle von Osten.

Im Kleinen Wiesental

In der Familie der Edelfreien von Röteln vererbte sich der Taufname Dietrich
während mehrerer Generationen. Zu Anfang des 13. Jahrhunderts werden als
Söhne Dietrichs III. Walter, Lütold und Konrad genannt, Namen, die sich bei
den Nachkommen wiederholen. Ein weiterer Sohn, der Träger des bisher vererbten
Namens Dietrich, gründete in jener Zeit auf einem wohl eigens für ihn
erbauten Schloß Rotenberg einen besonderen Zweig des Geschlechtes derer von
Röteln. Diese neue Feste entstand auf einem Bergkegel am östlichen Rand des
Kleinen Wiesentales zwischen Nieder-Tegernau und Wieslet. Sie löste die damals
bereits zerfallenen Burgen Waldeck ab und übernahm die Aufgabe, das
Kleine Wiesental gegen Übergriffe östlicher Nachbarn zu sichern. Als kleine Vorfeste
am Sattel gegen Hausen im Großen Wiesental diente ihr möglicherweise die
kleine Burg Enkenstein, die dort gestanden haben wird, wo östlich dieses Dörfleins
der Name „Bürgele" an einem bewaldeten Felskopf haftet. Der Name der Ortschaft
weist deutlich auf eine Gründung in der Burgenzeit hin; Bauersleuten wäre
es sicher nicht in den Sinn gekommen, sich nach einem „Stein" zu nennen. Sowohl
die Endung „-stein" wie die auf „-eck" weist auf adeligen Ursprung hin.

Dietrich IV. von Röteln nannte sich im Jahre 1236, da er erstmals auftauchte
, nach der Burg seiner Väter. 1248 bereits tot, wird er als Herr von
Rotenberg bezeichnet. Seine Söhne Dietrich V. und Konrad der II., die von 1248
an als Herren von Rotenberg in den Urkunden vorkommen, teilten im Jahre
1258 die Herrschaft unter sich. 1280 wurde Dietrich letztmals als lebend erwähnt;
sein Bruder muß schon früher verstorben sein. Der Name ihrer Burg war vermutlich
dem von Röteln nachgebildet worden.

Es ist sonderbar, daß der Name der Feste Rotenberg durch die Nennung
ihrer Bewohner einige Jahre früher ans Licht der Geschichte tritt, als dies mit der
bedeutenderen Burg Röteln der Fall ist; diese wird als solche erst im Jahre 1259
genannt. In der Zeit, die zwischen der Anlage von Röteln und der von Rotenberg

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