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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-06/0054
baut und noch im gleichen Jahr zum Diözesan-Exercitienhaus der im Jahre 1826
gegründeten Erzdiözese Freiburg erklärt. — Im 1. Weltkrieg blieb die Himmelspforte
und auch Wyhlen wegen der günstigen Lage an der Schweizer Grenze vor
Zerstörungen usw. verschont.

Auch nach dem 1. Weltkrieg wurde die Himmelspforte als Fremdenpension
weitergeführt. Im Jahre 1934 wurde das gesamte „alte" Klostergebäude (1737
erbaut) renoviert. Im Erdgeschoß wurden Badeanlagen eingebaut, worin seither
medizinische Heilbäder, Kneipp- und Solbäder, verabfolgt werden.

Die Besucherzahlen dieser Kneipp- und Solkuranstalt in den ersten Jahren
nach ihrer Eröffnung waren laut einem Aktenstück im Gemeindearchiv Wyhlen
folgende:

Jahr

Deutsche

Ausländer

Gesamt

1934 (ab. 1. 7.)

50

78

128

1935

125

120

245

1936

181

116

297

1937

199

109

308

1938

339

151

490

1939 (l.Halbj.)

310

66

376

Aus diesen Zahlen geht hervor, daß die Kuranstalt Himmelspforte einen regen
Zuspruch zu verzeichnen hatte, vornehmlich auch aus dem Ausland. Die in der
Solkuranstalt zur Anwendung gebrachte Sole stammte aus Wyhlen selbst und
wurde von den Solepumpwerken am Rhein beim Ortsteil „Am Schacht" zutage
gefördert. Die Analyse der zur Kur verwendeten Sole zeigte folgende Zusammensetzung
:

spez. Gewicht bei 15° C

Radioaktivität

Natriumchlorid

Calciumsulfat

Magnesiumhyrocarb.

Magnesiumchlorid

Calciumchlorid

Magnesiumsulfat

Juli 1934

1,204
unbekannt
256,58

4,55

0,21

0,18
Spuren

(Ga, Akten V, 2, Fase. 106)

Juli 1939

1,1985

unbekannt

253,22 g/kg Sole
4,60 g/kg Sole
0,21 g/kg Sole
0,14 g/kg Sole

0,08 g/kg Sole

1943—1945, in den letzten Jahren des 2. Weltkrieges wurde die Himmelspforte
in ein Lazarett mit Hilfskrankenhaus umgewandelt, bis die Franzosen
im März 1945 in Wyhlen einmarschierten. Seit 1945 ist die Himmelspforte wieder
Exercitienhaus, Erholungsheim und Pension.

Am 19. März 1959 stattete der H. H. Erzbischof Hermann Schäufele von
Freiburg, Metropolit der Oberrheinischen Kirchenprovinz, dem alten Kloster
einen Besuch ab.

Im November 1963 erhielt die Kirche der Himmelspforte zwei neue Glocken,
gegossen von der Firma Gebr. Schilling, Heidelberg; die zwei alten Glocken
von 1652 und 1694 wurden abgehängt. Im gleichen Jahre wurde auch das
Äußere des Gotteshauses einer gründlichen Renovation unterzogen, wobei auch
der Dachreiter über dem Portal eine neue Kupferbedachung erhielt.

Im Jahre 1965 wurde auf Veranlassung des damaligen tatkräftigen Pfarrers,
Wilhelm Ansei, auch mit der Innenrenovation der Klosterkirche begonnen Bei
Grabungen unter dem Fußboden stieß man auf die Grabsteine des Abtes Georg
Johann Voirol von Bellelay und Himmelspforte und des Priors Ludwig Schwaller.
Auch fand man vor dem Hauptaltar etliche beisammenliegende menschliche Ge-

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