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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
37.1975, Heft 3/4.1975
Seite: 151
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-03-04/0009
erlaubte ihm einen Aufenthalt an der internationalen Kunstschule in Florenz, wo Augusto
Giacometti sein Lehrer war. Seine Vorbilder waren Hodler und Marees, in Florenz dazu
die primitiven Toscaner. 1919 wurde B. als Professor an die Kunstakademie Karlsruhe
berufen, die er von 1923 bis 1930 als Direktor leitete. 1933 mußte er sein Lehramt
aufgeben.

Seine frühesten Werke zeigen eine ausdrucksvolle Einfachheit seiner Formensprache.
Die in Frankfurt/Main entstandenen Glasfenster weisen gute farbige und lineare Wirkungen
auf. In der Malerei übertrug B. als erster den Expressionismus in die alemannische
Landschaft. Die derben Umrißzeichnungen geben seinen Bildkompositionen flächigen
Charakter. Eine besondere Stärke zeigt B. im Ornamentalen. Die anfänglich ins Monumentale
gehende Figuralmalerei steht an der Grenze dessen, wo die Kunst des Bildens aufhört
und das Experiment mit einem aufs äußerte getriebenen Expressionismus anfängt.
Sein Werk ist im Besitz der Stadt Lörrach.

B. legte seine Lebenserfahrungen und -beobachtungen in seinen Büchern „Selbstgespräche
auf dem Klausenpaß" und „Wetternotizen von der Klausenpaßhöhe" nieder.

Badoer er, Dr. Gustav; Schriftsteller

geb. Müllheim 27. Februar 1815; gest. Müllheim 4. April 1850

B. studierte in Freiburg/Brsg. und lebte als Schriftsteller in Mannheim, Karlsruhe,
Stuttgart und Frankfurt/Main.

Werke: Elisabeth Cromwell (Drama, 1836); Die letzten Salier (Roman, 1837); Salon
deutscher Zeitgenossen (1838); Parzen und Eumeniden (Novelle, 1838); u. a. m.

Baden, Großherzog Friedrich II. von

geb. Karlsruhe 9. Juli 1857; gest. Badenweiler 9. August 1928

Er war der Sohn von Großherzog Friedrich L von Baden und Großherzogin Luise,
der Tochter Kaiser Wilhelms L Seine humanistische Ausbildung erhielt er an der „Friedrichsschule
" in Karlsruhe; mit 18 Jahren begann er seine militärische Laufbahn im 1. Bad.
Leibgrenadierregiment 109. Es folgte ein Studium in Heidelberg, Bonn und Leipzig, dann
wieder Militärdienst im I. Garderegiment zu Fuß, später bei den Garde-Ulanen. Am
20. 9. 1885 vermählte er sich mit Prinzessin Hilda von Nassau. 1893 wurde er als
Generalleutnant Kommandeur der 29. Division in Freiburg/Brsg., wo das Erbgroßherzogs-
paar Wohnung genommen hatte, 1897 Kommandierender General des 8. Armeekorps in
Koblenz. 1902 schied er aus dem Militärdienst aus. Am 28. 9. 1907 übernahm er nach
dem Tode seines Vaters die Regierung des Großherzogtums Baden. Im Ersten Weltkrieg
war er Generalinspekteur der 5. Armee-Inspektion, doch verhinderte ein stärker werdendes
Augenleiden den Dienst im Feld. Am 22. 11. 1918 verzichtete er auf seine Thronrechte.
Seinen Lebensabend verbrachte er in Freiburg/Brsg. und Badenweiler.

Baden, Großherzogin Hilda von, geb. Prinzessin von Nassau

geb. Biebrich 5. November 1864; gest. Badenweiler 8. Februar 1952

Als Tochter des Herzogs Adolf von Nassau verlebte sie ihre Jugendjahre auf Schloß
Hohenburg im Isartal. Am 20. 9. 1885 vermählte sie sich mit Erbgroßherzog Friedrich (II.)
von Baden. Im Ersten Weltkrieg betätigte sie sich aufopferungsvoll in der Truppen- und
Verwundetenfürsorge. Nach dem Thronverzicht ihres Gatten lebte sie zurückgezogen in
Freiburg Brsg., auf Schloß Zwingenberg und in Badenweiler, nach der Ausbombung in
Freiburg/Brsg. (1944) siedelte sie ganz nach Badenweiler über, wo sie bis zu ihrem
Lebensende blieb.

Bampi, Richard; Professor; Keramiker

geb. Amparo (Staat Sao Paulo Brasilien) 16. Juni 1896; gest. Kandern
10. Juli 1965

Nach dem Schulbesuch in Deutschland (bis 1911 Hebel-Gymnasium in Lörrach, dann
Goethe-Gymnasium in Karlsruhe) wurde B. 1914-1918 Soldat. Schon 1917 fand eine erste
Ausstellung von Holzschnitten im Kunstverein Erfurt statt. Es schlössen sich ein Architekturstudium
und eine Ausbildung zum Bildhauer in München an. Später hörte er
Architekturvorlesungen bei Walter Gropius am Bauhaus in Dessau bzw. in Weimar. Nach

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