Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
37.1975, Heft 3/4.1975
Seite: 193
(PDF, 36 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-03-04/0051
druckerei ganz aufzugeben und sich nur der Malerei zu widmen. Die Studien wurden an
der Münchener Schule abgeschlossen. In Karlsruhe zeichnete und malte K. einige Szenen
aus dem badischen Aufstand von 1849. Prinz Wilhelm von Preußen, nachmaliger Kaiser,
vermittelte 1850 die Ubersiedlung nach Berlin. Viele künstlerische Anregungen erhielt K.
durch die Teilnahme an den Kriegen gegen Dänemark, Österreich und Frankreich. Er
war ein flotter und korrekter Zeichner, der sich kaum künstlerische Freiheiten gestattete,
sondern seine geistvollen Kompositionen dem gesetzmäßigen Aufbau unterwarf.

Werke: Verwundung des Prinzen Friedrich Karl bei Wiesenthal; Bismarck vor Düppel;
Kaiser Wilhelm, vor Paris eine Geschützposition inspizierend; Markgraf Ludwig von
Baden als Sieger über die Türken bei Szlankamen 1691; Einzug der Freischärler 1848 in
Lörrach (Ölgemälde); Tunnelbau beim Isteiner Klotz (Zeichnung); Bau der Eisenbahn
(Zeichnung); Lithographien zu „Deutsche Lieder in Bildern"; u. a. m.

Kammüller-Grether, Ernst; Fabrikant

geb. Kandern 30. Dezember 1871; gest. Kandern 18. Juli 1970

Nach dem Besuch des Gymnasiums und der Handelsschule trat K. in die väterliche
Firma (Tonwerke Kandern) ein. Unterstützt von seinen Brüdern, stellte er 1907 den bis
dahin handwerklichen Betrieb zur industriellen Arbeitsweise um. Besondere Fürsorge
widmete er seinen Betriebsangehörigen. Daneben trat eine rege politische Tätigkeit als Gemeinderat
, als Mitglied des Bezirksrates, des Kreisausschusses und der Kreisversammlung
sowie als Vorstandsmitglied der Handelskammer Schopfheim. 1916/18 nahm er am
Weltkrieg teil (Rußland). 1920 war er Mitbegründer des Bürgelnbundes und später dessen
Vorsitzender. Lange Jahre hindurch war er der „Häuptling" des Hebelschoppens in
Hertingen. Die Stadt Kandern verlieh ihm das Ehrenbürgerrecht.

Karrer, Dr. Otto; Professor; Schriftsteller

geb. Ballrechten 30. November 1889; lebt in Luzern (Schweiz)

K., der auf dem Gebiet der Ökumene Beachtliches geleistet hat, wurde von der Gemeinde
Ballrechten zu ihrem Ehrenbürger ernannt.

Werke: Jahrbuch der Seele; Sonnengesang des Franz von Assissi; Legenden und Laude.

Keller, Ernst; Pädagoge; Heimatforscher

geb. Hügelheim 18. Januar 1852; gest. Frankfurt Main 11. Februar 1920

K. besuchte zunächst die Lateinschule in Müllheim, dann das Lyzeum in Mannheim
(1866—70) und studierte bei H. Köchly und H. v. Treitschke in Heidelberg (1870—74).
Nach dem Staatsexamen fand er sofort Anstellung am Gymnasium in Freiburg/Brsg. und
wurde bereits 1876 zum Professor ernannt. Im Herbst 1890 wurde er Direktor der Höheren
Mädchenschule in Freiburg/Brsg. Dieser Stadt leistete er auch im öffentlichen Leben
manchen Dienst (Arbeiterbildungsverein, Sängerbund, Redner bei Landtags- und Reichtagswahlen
). 1903 ging K. als Leiter des Lehrerinnenseminars nach Frankfurt/Main. Aufgebraucht
durch sein unermüdliches Bestreben, im Ersten Weltkrieg die „Heimatfront" zu
stärken, starb er in Frankfurt/Main.

Werk: Herausgeber der Werke von J. P. Hebel (1905).

Kerstan, Horst; Keramiker, Aquarellist

geb. Frankfurt'Main 29. März 1941; lebt in Kandern

Nach der Ausbildung an der Werkkunstschule Offenbach/Main (Keramik bei L. Köhn-
Kramer) und an der Hochschule für Bildende Künste in Frankfurt/Main (Zeichnen) kam K.
als Schüler von Richard Bampi nach Kandern. 1962 legte er die Gesellenprüfung in Stuttgart
ab und verbrachte die Gesellenzeit in Italien. 1963—65 war er Meisterschüler von
Richard Bampi, dessen Werkstatt er 1965 übernahm. 1967 legte er die Meisterprüfung
in Karlsruhe ab und war zwischenzeitlich als Entwerfer bei den Porzellanfabriken Arzberg
und Schönwald tätig. 1970 führte ihn eine Studienreise nach Mashiko, Japan. K. wurde
1967 mit dem Baden-Württembergischen Staatspreis ausgezeichnet.

K. geht in der Kunst des Formens und Brennens mit wachem Empfinden für Gestalt
und Farbe dem Natürlichen, Naturnahen nach. Seine Aquarelle sind von glühender Farbigkeit
, kennen aber auch gedämpfte Töne.

193


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-03-04/0051