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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
37.1975, Heft 3/4.1975
Seite: 196
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-03-04/0054
Köchlin, Peter; Fabrikant

geb. Mülhausen/Elsaß 2. Dezember 1782; gest. Lörrach 26. September 1841

18C8 erwarben die Gebr. Köchlin von Mülhausen/Elsaß und die Gebr. Merian von
Basel die durch Kriegszeiten ins Stocken geratene Kattunfabrik J. Fr. Küpfer in Lörrach,
die sie unter dem Namen „Merian und Köchlin" weiterführten. 1818 zogen sich die
Gebr. Merian zurück und die Firma lief — unter Peter K.'s Oberleitung — unter dem
Namen „Nicolaus Köchlin und Gebrüder" weiter. Durch Gründung größerer Handwebereien
in Schönau, Zell und Steinen eröffnete K. im Wiesental reiche Erwerbsquellen
. 1836 trennte sich das Mülhauser Haus vom Lörracher und lief unter dem Firmennamen
„Peter Köchlin und Söhne" weiter. 1850 trat Leo Baumgartner (s. d.) in die Firma
ein, die ab 1856 den Namen „Köchlin, Baumgartner und Compagnie" (= KBC) führt. K.
gründete um 1840 den Fabrikantenverein zum Schutz deutscher Industrie. Seine Witwe
folgte seinem Vorbild in der Betreuung der Arbeiter durch zahlreiche Schenkungen.

Kohlund, Friedrich; Maler

geb. Lörrach 25. Januar 1846; gest. Freiburg/Brsg. 18. August 1907

Seine Ausbildung erfuhr K. in Rom und München bei W. Diez und L. von Löfftz.
Von 1883 an lebte er in Freiburg/Brsg., wo er sich als Kirchen- und Bildnismaler betätigte.
Seine besondere Vorliebe galt dem Stilleben.

Kohlund, Ignatius; Dichter (genannt der „Schnepfen-Hebel")

geb. Säckingen 2. August 1790; gest. Freiburg Brsg. 7. Februar 1862
K. war um 1840 Rechnungsrat und Amtsrevisor in Lörrach.

Werke: Humoristischer Vorläufer zum Hebelfest (Gedichte, 1860); Gedichte (in rein-
deutscher und alemannischer Mundart, 1861).

Kolb, Annette; Schriftstellerin

geb. München 2. Februar 1870; gest. München 3. Dezember 1967

K. war in ihrem deutschen Traditionsbewußtsein und französischem Künstlertum eine
Repräsentantin europäischer Humanität, die unermüdlich für ihren Glauben an Geist,
Schönheit und Güte eintrat. 1933 nach den USA emigriert, kehrte sie nach 1945 nach
Paris zurück und verbrachte die Jahre bis zu ihrem Tod zwischen Paris und München
hin- und herpendelnd. Oft hielt sie sich in Badenweiler auf, das sie zur Ehrenbürgerin ernannte
. Für ihre schriftstellerischen Leistungen wurde sie mit dem Fontane-Preis (1913),
dem Gerhart-Hauptmann-Preis (1932) und dem Goethe-Preis (1955) ausgezeichnet. 1959
erhielt sie das Große Bundesverdienstkreuz.

Werke: Sieben Studien (Essay, 1906); Das Exemplar (Roman, 1913); Dreizehn Briefe
einer Deutsch-Französin (1917); Daphne Herbst (1928); Das Beschwerdebuch; Die Schaukel
(1934); König Ludwig II. und Richard Wagner (Biographie, 1947); Zeitbilder (1964); Festspieltage
in Salzburg (1966).

Kolb, Franz; Geistlicher

geb. Inzlingen 1465 oder 1474; gest. Bern (Schweiz) 1535

Nach dem Studium in Basel (Wintersemester 1491/92 Artisten-Fakultät, 1493 Bac-
calaureus, 1497 magister artium) wurde K. zunächst Lehrer bei St. Martin in Basel und
1512 Chorherr und Priester in Bern. Als Reformprediger wendete er sich vor allem gegen
das Söldnerwesen und die ausländischen Pensionen, die Staat und Staatsmänner offen und
heimlich annahmen. Möglicherweise unter Druck zog er von Bern weg nach Nürnberg in
ein Kartäuserkloster. Auch hier mußte er sich während des Reichstages von 1522 in
Sicherheit bringen, weil er als Prediger der Reformation zuneigte. 1527 wurde er als
Prediger an das Münster nach Bern berufen, nahm 1528 an der Berner Religionsdisputation
teil und wirkte 1531 beim Berner Auszug als Feldprediger. 1535 starb er im
Alter von 61 oder 70 Jahren.

Kolb, Gottfried; Kirchenrat; Mundartdichter

geb. Brettental b. Emmendingen 24. November 1865; gest. Freiburg/Brsg.
27. November 1941

K. war 1895—1935 Dekan und Kirchenrat in Tannenkirch, das ihn 1934 zum Ehrenbürger
ernannte.

Werke: Einiges in Zeitschriften; Markgräfler Charakterköpfe (1955).

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