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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
37.1975, Heft 3/4.1975
Seite: 216
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-03-04/0074
Roggenbach, Franz Freiherr von; Badischer Außenminister

geb. Mannheim 23. März 1825; gest. Freiburg/Brsg. 25. Mai 1907

Nach dem Besuch des Mannheimer Lyzeums studierte R. Jura in Heidelberg (1843—
48). Im neugebildeten Ministerium des Auswärtigen wurde er Sekretär. Reisen nach
Frankreich, England und in die Schweiz ermöglichten ihm politische Studien. Er war Ratgeber
des Großherzogs Friedrich I. und bekleidete 1861—65 das Amt des Außenministers.
1867 vertrat er den Wahlkreis Lörrach-Müllheim im Deutschen Zollverein und leitete ab
1871 den Aufbau der deutschen Universität in Straßburg. Im ersten Deutschen Reichstag
war er Mitglied für den Wahlkreis Müllheim-Lörrach. R. begleitete Kaiser Friedrich
nach San Remo. Später lebte er zurückgezogen auf Schloß Ehnerfahrnau und in Freiburg
/Brsg.

Werke: Mehrere politische Denkschriften.

Roggenbach, Franz Xaver August, Freiherr von; Badischer Kriegsminister
geb. Schopfheim 20. Februar 1798; gest. Karlsruhe 7. April 1854

R. wurde zunächst im elterlichen Haus erzogen, dann auf der geistlichen Bildungsanstalt
zu Mahlberg und auf Freiburger Schulen. 1811—14 war er Hofpage in Karlsruhe.
1814 Standarten-Junker beim Dragoner-Regiment von Freystedt Nr. 1. Nach Auszeichnungen
in den Kämpfen 1814/15 und Kriegsschulbesuch führte sein militärischer Aufstieg
bis zum Major. Er war Mitglied mehrerer Kommissionen und der Ersten Kammer des
Badischen Landtags. Nach seiner Beförderung zum Obersten wurde er 1849 Kriegsminister.
1852 erreichte er den Rang eines Generalmajors, 1853 den eines Generalleutnants.

Rolfus, Karl Joseph; Pfarrer, Pädagoge

geb. Freiburg/Brsg. 24. Januar 1819; gest. Herten 7. März 1907

1842 zum Geistlichen ordiniert, sah sich R. 1848 gezwungen, in die Schweiz zu fliehen,
wo er in Steinenberg im Kanton Schwyz eine klösterliche Niederlassung von Schwestern
gründete, mit der er bald darauf nach Otmarsheim im Elsaß übersiedelte (Kloster der
Anbetung). 1849 nach Baden zurückgekehrt, war R. in verschiedenen Stellen tätig, bis er
1869 als Pfarrverweser nach Herten kam, wo er 1871 Pfarrer wurde. Dort eröffnete er
1879 eine Kretinenanstalt zunächst mit drei Zöglingen. 1885-87 konnten das erste Anstaltsgebäude
sowie Werkstätten für Bäckerei, Schreinerei, Schneiderei und Schusterei und ein
Ökonomiegebäude errichtet werden. 1887 erfolgte die Gründung des Vereins „St. Josephs-
Haus in Herten", auf den die Eigentumsrechte der Anstalt übertragen wurden. 1894 siedelte
R. unter Verzicht auf die Pfarrei in die Anstalt über, wo er bis zu seinem Lebensende
für die Zöglinge, deren Zahl auf über 400 angewachsen war, tätig sein konnte.

Werke: Jugendschriften, Flugschriften, Gebetbücher, außerdem eine Arbeit über die
Salpeterer (1873).

Rombach, M.; Pseudonym von Robert Müller (s. d.)

Roth, Ferdinand; Forstmann

geb. Schopfheim 15. Dezember 1812; gest. Karlsruhe 27. Januar 1882

Dem ersten Unterricht im Elternhaus schloß sich 1820—27 der Besuch des Pädagogiums
in Lörrach und eine Forstlehre in Kandern an. Nach Absolvierung eines Forstkurses in
Karlsruhe (1830) war R. 1831—33 wieder in Kandern tätig. 1833—35 folgte seine Ausbildung
an der Forstschule beim Großherzoglichen Polytechnikum, die mit der Staatsprüfung
abschloß. Danach wurde R. in verschiedenen Dienststellen verwendet und 1848
zum Assessor, 1851 zum Forstrat bei der Direktion der Forstdomänen und Bergwerke in
Karlsruhe ernannt. 1857 wechselte er als Oberforstrat in den Dienst des Fürsten von
Fürstenberg in Donaueschingen über und wurde 1881 pensioniert. Von 1841 an hatte
er regelmäßig an den Versammlungen süddeutscher Forstwirte teilgenommen und war
1867—72 Vorsitzender des Badischen Forstvereins. 1872 wurde ihm das Ritterkreuz
II. Klasse des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen, 1879 das Eichenlaub zu dieser
Auszeichnung.

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