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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
37.1975, Heft 3/4.1975
Seite: 228
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-03-04/0086
einer Knabenschule. Nach der Rückkehr nach Deutschland betätigte er sich neben der
Schriftstellerei immer wieder als Gärtner und Landwirt in Überlingen, Emmishofen,
Kappelrodeck, Hellerau, Freiburg/Brsg., Mahlspüren/Hegau, wieder in Freiburg/Brsg. und
schließlich in Badenweiler. 1924 verlieh ihm die Universität Freiburg/Brsg. die Ehrendoktorwürde
. Als weitere Auszeichnungen erhielt er den Erwin-von-Steinbach-Preis (1936)
und den Hebel-Preis (1941).

Werke: Orgie (in „Freie Bühne", 1891); der Tier- und Menschenfreund (in „Freie
Bühne", 1892); Menschenwege (Erzählungen, 1899); Der Engelwirt (Novelle, 1901);
Freund Hein (Roman, 1902); Kreuzungen (Roman, 1904); Hans und Grete (Novellen,
1909); Der nackte Mann (Roman, 1912); Lorenz Lammerdien (Novellen-Fragment, 1917);
Der Spiegel (Roman, 1919); Das Riesenspielzeug (Roman, 1924-33); Der Schleier
(Novelle, in „Süddeutsche Monatshefte", 1913/14, als Titelnovelle einer Novellensammlung.
1930); Don Pedro (Drama, 1899, 1914 umgearbeitet); Hochzeit (Drama, 1908); Vaterland
(Drama, 1923); Herausgeber von Hebels Werken (1911); Herausgeber von Hölderlins
Werken (1914); einzelne Gedichte in Zeit- und Festschriften sowie in Jahrbüchern.

Strohmeyer, Willibald; Dekan, Geistlicher Rat; Heimatforscher

geb. Mundelfingen 6. Juli 1877; gest. Untermünstertal 22. April 1945

S. war 1909-43 Pfarrer in St. Trudpert (Obermünstertal und wurde am 22. April 1945
am Heubronner Eck ermordet.

Werk: heimatgeschichtliche Erzählungen aus dem Münstertal.

Strübe, Adolf; Akademieprofessor; Maler, Bildhauer

geb. Maulburg 7. Dezember 1881; gest. Schopfheim 23. September 1973

Seine Ausbildung erfuhr S. als Schüler von Schmitt-Reutte und Trübner auf der
Kunstakademie in Karlsruhe. 1909-44 lehrte er Malerei und Wandmalerei an der Staatlichen
Hochschule für bildende Künste in Berlin. Als Mitbegründer der Freiburger Kunstakademie
übte er dort die Lehrtätigkeit von 1949-56 aus. 1955 wurde ihm der Hans-
Thoma-Staatsgedenkpreis verliehen. Sein Werk wurde außerdem durch weitere Auszeichnungen
gewürdigt, u. a. mit dem Hebel-Dank und mit der Ehrenbürgerschaft der Stadt
Lörrach.

In seinen Bildern war ihm das Malerische wesentlich, aber er wendete freiere Mittel
an und sicherte sich dadurch einen größeren Spielraum in der Stoffwiedergabe. Mit Vorliebe
malte er christliche Stoffe ohne traditionelle kirchliche Auffassung. In einigen
Stilleben und figürlichen Studien zeigt er eine breite, vereinfachende Technik, die an die
Grenze dessen reicht, was zum Kubismus führt.

Werke: Kreuzigung (Kapelle der Petrigemeinde in Berlin); Himmelfahrt; Bekränzung
einer Dorfkirche; Markgräflerinnen im Freien; Ehrenmal (Lörrach); u. a. m.

Strübe, Friedrich; Dichter

geb. Steinen 27. März 1842; gest. Lörrach 15. August 1912
S. ist der Vater von Hermann Burte-Strübe und Adolf Strübe.

Werke: Einige hochdeutsche und alemannische Gedichte im Oberrheinischen Jahrbuch
„'s Gotte-Stübli" (1881/82) und in Zeitungen.

Struve, Gustav von; Revolutionär von 1848/49

geb. München 11. Oktober 1805; gest. Wien (Österreich) 21. August 1870
Nach dem Scheitern des Versuchs, auf parlamentarischem Weg die Demokratie in
Deutschland durchzusetzen, entschloß sich S. zusammen mit seinem Freund Friedrich Hecker
(s. d.), sein Ziel mit Waffengewalt zu erreichen. Nach dem Fehlschlag vom April 1848
floh S. in die Schweiz, sammelte erneut Gesinnungsgenossen um sich und versuchte im
September 1848, durch Ausrufung der Deutschen Republik in Lörrach seine Pläne zu
verwirklichen. Der Zug der Revolutionäre führte von Lörrach über Müllheim nach
Staufen, wo am 24. 9. 1848 durch badische Truppen unter General Hoffmann S.'s Streitmacht
zersprengt wurde. Auf der Flucht in Wehr festgenommen, wurde S. über Müllheim
nach Freiburg/Brsg. gebracht und durch ein Schwurgericht zu acht Jahren Zuchthaus
verurteilt. Im dritten badischen Aufstand wurde er am 14. 5. 1849 befreit. Nachdem auch
dieser Versuch fehlgeschlagen war, floh S. im Oktober 1849 über England nach Amerika.
Werk: Geschichte der drei badischen Aufstände.

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