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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
37.1975, Heft 3/4.1975
Seite: 273
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-03-04/0131
Inzlingen, Wasserschloß
Zeichnung von Kühn, 1887

und 1767 bestätigen den Lehensbesitz Inzlingen in der Hand der Herren von
Reichenstein. — 1530 nennt sich Jakob von Reichenstein „Beherrscher des Dorfes
Inzlingen", ihm muß auch das Wasserschloß gehört haben. 1533: neue Vereinigung
der Inzlinger Besitzungen und deren Ausgabe als Lehen an die Herren von
Reichenstein; das Inzlinger Wasserschloß wird ausdrücklich erwähnt (Kindler von
Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch III, Heidelberg 1919, S. 384 ff;
Lacroix, S. 148). 1548 wurden zum Schloß gehörige Ökonomiegebäude errichtet,
an einem Torbogen derselben das Reichensteiner Wappen mit dieser Jahreszahl.

Jakob von Reichenstein starb spätestens 1561; er dürfte den Ausbau des
Wasserschlosses eingeleitet, jedoch kaum mehr vollendet haben; dieser Ausbau
erfolgte, wie die Inschrift am inneren Torbogen des Schlosses beweist, kurz vor
1563 (Wappen vermutlich in der Französischen Revolution abgeschlagen), zu
welcher Zeit Hans Georg von Reichenstein Schloßherr war, der spätestens 1583
starb. 1608 urkundliche Fixierung der Banngrenzen.

1623 fertigte Daniel Meißner in Basel einen Stich vom Wasserschloß Inzlingen
an: die älteste bekannte Darstellung (Daniel Meißner, Thesaurus Philopoliticus,
1625, L Bd., 5. Abt. Nr. 26; neu aufgelegt 1637 und 1678, damals unter dem
Titel: „Sciagraphia Cosmica"). — 1673 wurde laut Inschrift die untere reichen-
steinische Mühle in Inzlingen errichtet. — 1674—1745 lebte Dominikus Ignaz von
Reichenstein. In seinem Auftrag erhielt das Inzlinger Wasserschloß zweifellos die
barocke Vollendung seiner Gestalt (ein Teil der Dachform, Schweifgiebel über der
Eingangsseite und Außenbemalung). Er ließ auch 1731 die qualitätvolle sand-
steinere Barockstatue des Hl. Johannes Nepomuk (Allianz-Wappen von Reichenstein
/von Rechberg-Rothenlöwen) vor dem Schloß auf dem Festland anfertigen
und erwies sich auch sonst als großzügiger Stifter (Monstranzen und Kelch in der
Pfarrkirche Inzlingen). — 1676 wurde das gleichfalls den Herren von Reichenstein

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