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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
37.1975, Heft 3/4.1975
Seite: 281
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-03-04/0139
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Dorfkirche zu Maulburg (Aufnahme Dr. Wörner)

langwierigen Kämpfen schließlich gelingen, einen Neubau der Kirche zu erwirken.
1739 fügte ein schwerer Sturm dem baufälligen alten Kirchlein schweren Schaden
zu. Wieder griff man zu Flickarbeit. — 1740 umfaßte die Pfarrgemeinde Maulburg
450 Seelen.

1747 machten Pfarrer, Kirchengemeinde u. a. eine Eingabe beim Markgrafen
zugunsten eines Neubaus der Kirche. Daran schlössen sich fünfjährige Verhandlungen
. 1748 hatten die geistliche Verwaltung sowie Werkmeister Anthony
Schrotz von Emmendingen den Neubau von Turm und Langhaus für unbedingt
notwendig erachtet. 1749 ließ Pfarrer Böhm der ersten eine zweite Eingabe an
den Markgrafen folgen. Baumeister Arnold gab im Auftrage der staatlichen Verwaltung
ein gegenteiliges Gutachten ab, wonach Reparaturen am alten Bau ausreichten
. In seiner Not entwarf Pfarrer Böhm selbst einen Bauplan, der billiger
sei als der 1748 von Anthony Schrotz entworfene. Jetzt endlich stimmte die
staatliche Verwaltung zu, nachdem die Gemeinde selbst noch freiwillige Zuschüsse
aufbrachte. Ausgeführt wurde der Neubau nach dem Plan des Pfarrers
Böhm 1752—1754. Über dem Seiteneingang der Kirche außen findet sich die
Inschrift: „Zu Ehr des Dreyeinigen Gottes / wurde von / dem Durchlauchtigsten
Fürsten und Herren / CARL FRIEDRICH / Markgrafen zu Baden von Hochberg
/ etc. / dießes Gottes Hauß erbauet / A.O.R. MDCCLIII ,'HGJ W". 10)

1756 malte Kissling das qualitätvolle Kreuzigungsbild in der Kirche; von dem
gleichen Maler befinden sich zahlreiche Gemälde im sog. Bildersalon des Schlosses
Bürgeln. — 1761 wurde eine neue Glocke für die Pfarrkirche angeschafft, hergestellt
in der Gießerei Boss in Lörrach ( im 1. Weltkrieg eingeschmolzen). — 1769
starb der um den Kirchenneubau besonders verdiente Pfarrer Böhm. — 1787
wütete ein Großbrand in Maulburg, 21 Gebäude brannten nieder, die Kirche
blieb verschont. — 1830 wurde eine zweite Glocke angeschafft, gegossen von
Schnegg in Basel (erhalten). Bis 1840 war der seit alters um die Kirche gelegene
Friedhof noch in Benutzung, in diesem Jahr wurde er geschlossen. — 1850 schaffte

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