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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
37.1975, Heft 3/4.1975
Seite: 307
(PDF, 36 MB)
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Platz. Er meinte, „der Kopf hätte doch Segen bedeutet für die Felder, auf welche
er aus dem Mauerloch hinausschaute. Also wußte die Bevölkerung von dem hölzernen
Kunstwerk und dieses hat an seinem Platjz im Empfinden und Glauben
des Volkes seinen Sinn.

Die Büste kam dann als Leihgabe in das Lörracher Heimatmuseum, und dort
ist sie nun mit der Madonna von Karsau und der Madonna vom Dinkelberg
(Adelhausen) ein bedeutsames und wertvolles Stück aus der Kultur der Vergangenheit
, hineinragend in unsere anders geartete Gegenwart, wie das die
Freskenreste an den Chorwänden der Kapelle auch sind.

Außen, an der Südwand des Langhauses, ist in einiger Höhe ein rechteckiger,
liegender roter Sandstein eingemauert. Vielleicht ist er so etwas wie ein Schlußstein
oder aber ein Stück Türsturz von einem früheren Eingang.

In diesen Stein sind nun für den flüchtigen Blick seltsam anmutende Schriftzeichen
primitiv eingemeißelt. Zur Zeit der Renovation anno 1940 war der
Stein mit Mörtel bedeckt und verspritzt. Der Chronist machte sich in der freien
Zeit daran, den unachtsam behandelten Stein zu säubern und versuchte dann in
der grellen Mittagssonne, die von Westen einfiel und die Zeichen gut plastisch erscheinen
ließ, den primitiven Kripskraps von Buchstaben zu entziffern. Es reizte
den Chronisten hinter die Sache zu kommen, wo ein früherer Pfarrherr einst
meinte, man könne die Zeichen nicht enträtseln. Wenigstens zum Teil gelang das
nun, besonders eben auch danach, wie die Sonne stand. Soweit man überhaupt
von Zeilen sprechen kann, wird man sagen: abgesehen von einer Zahl, welche unter
der untersten Zeile steht, erkennt man drei Zeilen. Hier die teilweise Entzifferung
und, soweit das nicht möglich war, die Vermutungen, was die Zeichen bedeuten
könnten im Zusammenhang mit den lesbaren Buchstaben,
„doß Hous steht (ist?) in Gots Hand (Hut?)
S Mauritziuß Antonituß
Maertz (Maerie?) S Andreaß T. K. M. 17
33.

Mauritius-Kapelle in Nordschwaben, Juni 1970 (Aufnahme Fritz Schülin)

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