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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
37.1975, Heft 3/4.1975
Seite: 329
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-03-04/0187
ein: 125 Personen aus der Bundesrepublik Deutschland; 175 Personen kamen zum großen
Teil aus der Schweiz, Österreich, Niederlande, aber auch aus den Ostblockländern, Lateinamerika
und Australien, so daß nur die asiatischen Länder nicht vertreten waren.

Zur Auswahl standen rund 45 genealogische und 40 heraldische Vorträge, die teils
in Englisch und Französisch gehalten wurden und mit einer Aussprache verbunden waren.
Die Themen waren äußerst vielseitig. So konnte man sich über Forschungsmöglichkeiten
in Schottland, Dänemark oder den Niederlanden informieren, über ausgefallene Kapitel
wie „Ahnenforschung bei den Hereros in Südwestafrika" oder „Inkaische und iberische
Dynastien und ihr Fortbestehen in der südamerikanischen Aristokratie". Aus der allgemeinen
Genealogie führen wir an: „Genealogie-Genetik-Gesellschaft", „Genealogie und
Adelsrecht"; aus dem Gebiet der Forschungsmöglichkeiten: „Zur Problematik und Entwicklung
mittelalterlicher Kleindenkmale", „Zur genealogischen Aussagekraft von Burgund
Siedlungsnamen des Mittelalters". Aus der Familiengeschichte bedeutender Geschlechter
: „Genealogische Beziehungen der Anführer der walachischen Revolution von 1848",
„Die genealogisch-heraldischen Zusammenhänge der neuen entdeckten Wandmalereien im
Uracher Schloß" (Vorfahren der Herzöge v. Württemberg), „Genealogie und Kaisergedanke
am Wiener Grabmal Kaiser Friedrich III." Aus den Themen über Auswanderung
nennen wir: „The Americanization of Swiss and German Family Names in 18th Century
North Carolina".

Als einziger Badener sprach Alfred Graf v. Kageneck aus Freiburg-Mundingen über
„Die Salis, europäische Geschichte im Spiegelbild einer Graubündener Familie". Besonders
reges Interesse fanden auch die Vorträge über genealogisch-soziologische Themen: „Die
Bedeutung des Connubiums beim Aufstieg Nürnberger Bürgerfamilien zu einer wirtschaftlichen
Führungsschicht im 18. u. 19. Jh.", „Strukturanalyse des fränkischen Adels
im Mittelalter und seine Bedeutung für das werdende Europa", „Struktur und Connu-
bium des Adels der Kreuzzugsstaaten", „Sozialstruktur süddt. Reichsstädte in genealogischer
Sicht", „Sozialbild alter Familien vom Corner See (v. Brentano), „Familienverbände
u. -Stiftungen 1358—1972". Viele vorbildliche Anregungen brachten auch Vorträge wie:
„Heiratsalter und Frühehen im 16.—17. Jh." oder „Zeitverhältnisse u. Geburtenhäufigkeit
bei den baltischen Ritterschaften" mit vielen statistischen Resultaten.

Von den Vorträgen über Heraldik, Siegelkunde, Insigniologie und Fahnenkunde
wollen wir nur einige als Beispiele für viele nennen: „Die heraldische Farbregel in bezug
auf das Zusammentreffen von Gold und Silber", „Der Mohr als Wappenfigur" oder
„Wappendeutung aus der mittelalterl. Dichtung". Aus der Insigniologie seien angeführt:
„Die Orden der Reichsritterschaft", „Der Landesherr auf Städtesiegeln". Von politischer
Bedeutung war der Vortrag „Wechselwirkungen zwischen dem staatl. Recht der Familiennamen
und dem Wappenrecht?"

Das Programm war äußerst „dicht gesät". Man mußte zwischen vier bis fünf parallel
laufenden Vorträgen sich entscheiden, konnte aber auch ganz fern bleiben und die Ausstellung
„Wappen in Bayern" oder eine Ausstellung besuchen, in der 60 naturgetreue
Nachbildungen von Kronen aus aller Welt gezeigt wurden. Wer an Besichtigungsfahrten
durch München oder zu den Schlössern teilnahm, kehrte oft zeitig zurück, daß es in
Eile noch zum letzten Vor- oder Nachmittagsvortrag reichte, so daß man doch noch
halbwegs „zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen konnte".

So konnte jedermann, begeistert von der guten Organisation, woran der „Bayr.
Landesverein für Familienkunde e. V." maßgeblich beteiligt war, und sehr beeindruckt
vom hohen wissenschaftlichen Niveau der Vorträge mit großer Befriedigung und vor
allem einem zusätzlichen „Reisekoffer" voll neuer Anregungen für die eigene Forschung
die Heimreise antreten.

Rolf Eilers.

Gmelin-Familientag in Badenweiler. Der Gmelin-Familientag, der alle drei Jahre in
einem anderen Ort in Südwestdeutschland abgehalten wird, findet voraussichtlich im
Herbst 1975 in Badenweiler statt. Als Termin wird der 11.—12. Oktober in Betracht
gezogen, weil an diesem Wochenende auch die Schulkinder daran teilnehmen können.
Der erste oberbadische Familientag wurde am 8. Mai 1938 in Auggen mit 60 Teilnehmern
abgehalten. Wer von der Familie Gmelin abstammt (auch über mütterliche Vorfahren)
oder wer an der Familiengeschichte besonders interessiert ist, wird gebeten, möglichst
umgehend das Tagungsprogramm bei dem Gmelin-Familienverband, 74 Tübingen, Johannesweg
6, anzufordern. R. E.

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