Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
37.1975, Heft 3/4.1975
Seite: 332
(PDF, 36 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-03-04/0190
Der Malerpoet vom Dinkelberg, dessen kraftvolle Holzschnitte dem Leser dieser Zeitschrift
aus Heft 1/2 des Jahres 1972 bekannt sind (s. dort auch S. 74 u. 99), hat mit diesem
Büchlein Hans Thoma in seinem 50. Todesjahr eine köstliche Gabe dargebracht. Es ist
ganz im Geiste Thomas geschrieben und enthält alles menschlich Wesentliche. Alban Spitz
kennt seinen Thoma in- und auswendig und ist ihm wesensverwandt, wie schon Burte
anläßlich eines hochdeutschen Vorentwurfes „Nacherlebtes um Hans Thoma und sein
Werk" äußerte. Er schrieb diese Lebensgeschichte für solche Menschen, die im alemannischen
Bereich Thoma verehren und lieben wie er selbst. Für diese ist es ein Leichtes, sich
in die „Meiseier" Mundart und Albans besondere Schreibweise einzulesen. Sie finden
keine neue „Biographie", sondern eine Erzählung, die zu Herzen geht, wie des Meisters
Bilder. Ihr Ton ist kraftvoll und doch zart. Spitz geht den Dingen auf den Grund. Ernst
mischt sich mit Humor. Eingestreut sind allgemeine Betrachtungen, die an Hebel erinnern.
Thomas einmalige Erscheinung wird dem Leser durch diese poetische Schilderung in
schönster Weise nahegebracht.

Es ist an der Zeit, daß Alban Spitz auch in der Alemannischen Dichterecke des
„Storchen" in Freiburg seine Tafel findet! Dr. Julius Schwoerer, Freiburg

Orts-Sippenbuch Grenzach: Dr. E. Richter; M. u. R. Herzer; W. Dietsche, P. E. u. E. W.
Haberer. Herausgegeben und verlegt von A. Köbele, Grafenhausen b. Lahr, im Auftrag
der Gemeinde Grenzach. 869 Seiten mit Illustrationen und farbigen Wappentafeln einzelner
Familien. Erhältlich bei der Gem.-Verwaltung; Preis 60,— DM.
Als 59. Band in der Reihe der Deutschen Ortssippenbücher, 33. Band der Badischen
OSB und als 12. Band allein in unserem Arbeitsgebiet erfreut sich das eben veröffentlichte,
von verschiedenen Heimatfreunden mit Sachkenntnis sorgfältig vorbereitete Familienbuch
der regen und aufgeschlossenen Industriegemeinde Grenzach, einer vielseitigen Aufnahmebereitschaft
am Ort wie im Land. Dr. Erhard Richter, der unermüdlich tätige Historiker
und Sohn des Dorfes, zeichnet in einem geschichtlichen Überblick (28 S.) seine Heimat,
„Grenzach im Wandel der Geschichte" von der keltischen Vorzeit über die Römerbesetzung
und deren Zeugen, den Bodenfunden und den keltisch-römischen Ortsnamen, weiter von
der alemannischen Landnahmezeit bis zum 19. Jhdt., von den Wüstungen in der Gemarkung
Bertlikon und Büttikon und den Fliehburgen, dem Weiherschloß der Bärenfelser
Dorfherren, der Rheinfischerei und dem Weinbau und zuletzt von der Entwicklung und
dem Strukturwandel vom bäuerlichen Dorf zur heutigen Industrie-Gemeinde (4000 E.)
mit der Niederlassung von 4 weltbekannten Industrie-Unternehmen, welche derzeit
ca. 4 500 Personen beschäftigen. Diese geschichtlich wirtschaftliche Entwicklung in den
letzten 4 Jahrhunderten spiegelt sich für den aufmerksamen Leser im Hauptteil des Budies,
im Sippenbuch, eindrucksvoll wieder, das hauptsächlich und mit für den Außenstehenden
unvorstellbarer Mühe in jahrelanger Kleinarbeit von den Eheleuten M. und R. Herzer von
Freiburg vorbereitet wurde, und nun auf 680 Seiten insgesamt 7 434 Ortsfamilien, einzelne,
ortsfremde und unbekannte Familien und Personen alphabetisch und chronologisch aufgrund
der vorhandenen Kirchen- und Standesamtsbücher mit allen verfügbaren Namen,
Daten und zugehörigen Berufsangaben u. a. m. beschreibt. Darunter befinden sich urkundliche
Nachweise für benachbarte Schweizer Brautpaare und Kindstaufen, aber auch
über die verschiedenen Wellen der Zuwanderung in der vorindustriellen Zeit durch Handwerker
, welche sich dann durch den Zustrom der Flüchtlinge und Vertriebenen nach dem
II. Weltkrieg außergewöhnlich verstärkt haben, die im Buch vollzählig erfaßt wurden.

Die ursprünglich erste Frage zu Beginn der mühseligen Verkartung nach der Begrenzung
bei der Bestandsaufnahme der Familien — bis 1918, 1945 oder 1975? — wurde dann
zugunsten der Vollständigkeit bis zur Jetztzeit entschieden, wennschon nach dem Vorwort
von R. Herzer „man nicht ahnte, welche Schwierigkeiten auf die Verfasser zukommen
" würden, sonst wäre es wohl fraglich gewesen, ob sie den Mut zu dieser
Herkulesarbeit aufgebracht hätten.

Dem Sippenteil wurde wie bei allen vorangegangenen OSB zum Nachschlagen und
schnellen Finden der gesuchten Familien und Personen ein Register der Orts- und
Personennamen angeschlossen. Aufgelockert und geschmückt ist das gebundene Buch mit
eingestreuten ganzseitigen Farbdrucken des Gemeinde- und einiger Familien-Wappen.

Mit jeder Neuerscheinung eines OSB wächst in unserer für die Heimatgeschichte so
aufgeschlossenen und beispielhaft tätigen Landschaft auch an den benachbarten Orten der
Wunsch nach ortseigenen Chronik- und Sippenbüchern. So wird derzeit als nächstes Buch
das von Pfarrer Dr. Sick verfaßte OSB mit der Geschichte für Kleinkems vom Verlag
Köbele vorbereitet und gedruckt. Weitere bereits fertiggestellte Familienkarteien warten

332


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-03-04/0190